In den ersten Tagen des Jahres 2022 hat Gold nicht unbedingt mit einer starken Performance auf sich aufmerksam gemacht — Aktien und Bitcoins standen im Fokus der Anleger. Dies hat sich jedoch durch die Zinswende in den USA und die Ukraine-Krise schlagartig geändert. Der Goldpreis hat in den letzten Tagen eine fulminante Rallye hingelegt und bis Mitte Februar 2022 ein Plus von etwa vier Prozent in Euro und Dollar erzielt. Die runde Marke von 1.900 US-Dollar steht bevor, nachdem Gold sich deutlich von dem bisherigen Widerstand bei 1.830 US-Dollar abgesetzt hat.

An den Finanzmärkten reiben sich die Anleger verwundert die Augen, denn die meisten Investoren hatten das gelbe Metall nicht auf dem Schirm. Die Wertschätzung von Gold in Zeiten zunehmender Geldentwertung steigt also offenbar — dies belegt das Nachrichtenportal „NTG 24“ (News to go) anhand einer neuen Umfrage im Auftrag des World Gold Council (WGC). Laut „NTG 24“ gilt das gelbe Edelmetall weiterhin als Wertstabilisator und als renditeträchtige Ertragsquelle.

In ihrem Bericht geht „News to go“ auf den Abstand ein, mit dem die Notenbanken in aller Welt mit ihrer Geldpolitik den Zinserwartungen des Marktes hinterherhinken — dieses Phänomen wird auch als „behind the curve“ bezeichnet. Inzwischen wird erwartet, dass die Fed die Leitzinsen deutlich höher und schneller anheben wird. Die Vollkaskoversicherung, die in Form des billigen Geldes der Notenbanken die Finanzmärkte bisher gestützt hat, gibt es also nicht mehr.

Die Finanzjournalisten von „NTG 24“ (News to go) setzen sich in ihrer Analyse auch mit den rapide steigenden langfristigen Renditen und der dauerhaft hohen Inflationsrate auseinander. Immer mehr Anleger erinnern sich nun daran, dass vor allem Gold in der Finanzgeschichte „in turbulenten Phasen der Geldentwertung und der Abwertung“ als Sicherheitsanker erfolgreich war. Denn Gold kann nicht nur eine exzellente Wertentwicklung vorweisen, sondern bietet auch einen Diversifizierungseffekt und eine hohe Liquidität.

Laut „NTG 24“ (News to go) werden in den kommenden Monaten immer mehr Marktteilnehmer ihre Meinung zu Gold ändern und Gold in ihr Portfolio aufnehmen. Weil auch die Zentralbanken ihre Goldbestände weiter erhöhen und dazu ein Aufwärtstrend der privaten Goldkäufe zu beobachten ist, braucht man sich um eine starke Nachfrage nach Gold keine Sorgen machen.

Der jüngste Goldpreisanstieg resultiert aber nur teilweise aus den hohen Inflationserwartungen. Aktuell treiben vor allem die geopolitischen Risiken, allen voran die Ukraine-Krise, den Goldpreis und machen deutlich, dass Gold auch als Sicherheitsanker dienlich ist. Zwar ist zu berücksichtigen, dass der alte Grundsatz „Politische Börsen haben kurze Beine“ auch für Gold gilt und es auch jederzeit zu einem Stimmungsumschwung zu Ungunsten von Gold kommen kann, wenn sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine entspannt.

Die Gefahr eines Einmarsches der russischen Armee in das Nachbarland macht aber deutlich, dass es jederzeit zu Verwerfungen an den Aktienmärkten kommen kann und dass die Party, die seit Jahren an der Börse herrscht, schon lange von der Realität ablenkt. Es kann jederzeit zu „Black Swan“-Events kommen, also zu unvorhergesehenen Ereignissen. Und es sollte nicht vergessen werden, dass schon lange absehbar ist, wie stark die Notenbanken eine historisch einmalige Anlage-Blase aufgebläht haben, die früher oder später platzen wird.

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