Wenn in China hunderte Menschen auf einer Münzenmesse einen Verkaufsstand stürmen, eine einzelne Münze bei einer Auktion einen Millionenbetrag erzielt oder ein Land für seine innovative Prägetechnik beim Münz-Oskar „Coin Of The Year“ ausgezeichnet wird, geht es meist um chinesische Münzen — oder genauer gesagt: Um den China Panda. Die Münz-Legende feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag, denn erstmals erschien der Panda in Gold im Jahr 1982. Doch warum hat sich um das knuffige Tier ein solcher Hype entwickelt?

Anfang der achtziger Jahre begannen zahlreiche Prägestätten, mit eigenen Anlagemünzen einen Frontalangriff auf den Krügerrand aus Südafrika zu starten. Die Südafrikaner hatten sich durch ihre aggressive Apartheid-Politik international isoliert. Die Folge: Immer mehr Anleger wandten sich vom Krügerrand ab und suchten nach einer Alternative. Den ersten Schritt machte Mexiko mit der Libertad, die ab dem Jahr 1979 verfügbar war. Im gleichen Jahr erschien erstmals der Maple Leaf aus Kanada, der sich schnell zur neuen Nummer Eins in der Welt der Edelmetalle entwickelte.

Die Chinesen standen unter Zugzwang. Und weil die Regierung in Peking damals ohnehin nach Möglichkeiten suchte, neue Devisenquellen zu erschliessen, kam die Idee einer Anlagemünze aus Gold mit einem chinesischen Motiv gerade recht. Dass China bei seinem Panda den Krügerrand aus Südafrika als Vorbild genutzt hat, wird dadurch deutlich, dass auch der Panda im ersten Ausgabejahr 1982 ohne einen Nennwert veröffentlicht wurde. Dieses Detail wurde auf dem Edelmetallmarkt jedoch mit Irritation aufgenommen, denn so entstand der Eindruck, dass es sich beim Panda um eine Medaille handeln könnte. Die „China Gold Coin Incorporation“ behob diesen Geburtsfehler jedoch schnell und prägte den Panda ab dem Jahr 1983 mit einem Nominal in der nationalen Währung „Yuan“.

Die Anleger in aller Welt fanden schnell Gefallen am Panda aus China. Denn als einzige Anlagemünze der damaligen Zeit wurde die Bildseite der chinesischen Investmentprodukte jedes Jahr komplett neu gestaltet. Während das Ahornblatt aus Kanada, der Weisskopfseeadler aus den Vereinigten Staaten von Amerika und die Libertad aus Mexiko jedes Jahr im wiederkehrender Gestaltung veröffentlicht wurden, schufen die chinesischen Graveure jedes Jahr aufs Neue eine neue Interpretation des knuffigen Tieres. Nicht zuletzt durch diese Motivvielfalt ist der Panda schnell zu einem gesuchten Sammlerstück geworden.

Der Fokus auf die Numismatik ist beim Panda bis heute geblieben. In Deutschland spielt der Panda als Anlagemünze hingegen eine untergeordnete Rolle, nicht zuletzt nachdem die Chinesen im Jahr 2016 die Unze als Masseinheit aufgegeben haben und ihre Standardausführung künftig mit einem Gewicht von genau 30 Gramm geprägt haben. Bei Sammlern steht der Panda aus China jedoch hoch im Kurs und für einzelne Jahrgänge und Gewichtseinheiten werden Preise gezahlt, die ein Vielfaches des reinen Metallpreises erreichen. Und wenn eine solche China-Rarität von einer der grossen Grading-Dienstleister eingestuft wurde, kann der Preis in Einzelfällen in den sechsstelligen oder gar siebenstelligen Bereich gehen.

Der Panda aus China ist somit ein Geheimtipp für renditeorientierte Anleger und Sammler. Er gehört im Hinblick auf die Prägequalität zu den besten Münzen, die auf der Welt zurzeit zu finden sind. Die Chinesen haben in den vergangenen Jahrzehnten alle relevanten Innovationen in der Prägetechnik eingesetzt und nutzen derzeit beispielsweise eine Lasergravur, mit der auch einzelne Haare auf dem Fell des Tieres sichtbar sind.

Und der China Panda ist nicht nur in ästhetischer Hinsicht äusserst reizvoll, auch die zusätzliche Renditechance durch eine Wertentwicklung auf dem Sammlermarkt lockt viele Käufer an. So ist es ratsam, den jeweils aktuellen Jahrgang der Panda-Münzen zu kaufen und mehrere Jahre in den Tresor zu legen. Viele Jahrgänge auch in der jüngeren Zeit haben bereits nach kurzer Zeit einen leichten Aufschlag auf den reinen Metallwert generiert und einzelne Ausgaben haben einen regelrechten Wert-Turbo eingelegt und ihrem Besitzer eine zusätzliche Rendite beschert.

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