Der Goldpreis hat sich nach seiner jüngsten Schwächephase erholt und bewegt sich erneut in Richtung der Marke von 1.800 US-Dollar pro Feinunze. Viele Anleger wittern eine Gelegenheit und richten ihren Blick nicht nur auf physische Edelmetalle, sondern auch auf Minenwerte. Denn in Haussephasen haben die Minenbetreiber ihren Aktionären satte Renditen beschert, die wie ein Hebel auf den Goldpreis gewirkt haben. Wie sieht es derzeit auf dem Markt der Minenaktien aus?

Das Wirtschaftsmagazin „Cash“ berichtet, dass die Entwicklung der Goldaktien weitaus enttäuschender sei als die Performance von physischem Gold. So sei im bisherigen Jahresverlauf der NYSE Arca Gold Miners Index um 14 Prozent und der MVIS Global Juniors Gold Miners Index sogar um 23 Prozent gesunken. Denn die Minenwerte sind in den allgemeinen Abwärtsstrudel der Aktienmärkte hineingezogen worden und neigen ohnehin zu extremen Preisbewegungen.

In der aktuellen Marktanalyse des Minensektors weist „Cash“ darauf hin, dass der Goldbergbausektor vor einer besonders grossen Herausforderung steht — er muss für Anleger attraktiver werden. Dafür hat die Branche viel getan und bereits seit 2012 mit weitreichenden Veränderungen in den Managementteams der Branche begonnen. Fortan wurde nicht mehr in erster Linie auf Wachstum gesetzt, sondern auf Kostenkontrolle, um attraktive Renditen für die Anteilseigner zu erzielen. Inzwischen stehen viele Bergwerksbetreiber gut da — sie haben nur wenig Schulden und viel freien Cashflow, mit dem sie attraktive Dividenden und Aktienrückkaufprogramme sowie einen disziplinierten Wachstumsansatz verfolgen können.

Es muss mehr Gold gefunden werden

Die Unternehmen seien nun allerdings gezwungen, Wachstum vorzuweisen. Denn die meisten Bergwerke haben eine Lebensdauer von nur 15 Jahren — es muss also mehr Gold gefunden werden, um auch auf lange Sicht profitabel zu bleiben. Neben der Erkundung von neuen Goldvorkommen könnten sich die Minenbetreiber auch damit behelfen, dass sie bereits entdecktes Gold erwerben. Letzteres ist teuer, aber oft günstiger als eine jahrelange Suche ohne belastbares Ergebnis.

Nach Einschätzung der Wirtschaftsredakteure von „Cash“ befinden sich die Goldaktien in einer Übergangsphase. Sie haben ihre Hausaufgaben gemacht, doch sie müssen Anleger überzeugen, dass sie langfristig und trotz der Entwicklungen des Goldpreises weiterhin gute, nachhaltige Ergebnisse liefern. Die gesteckten Ziele müssten erfüllt werden, um glaubwürdig zu bleiben.

Förderlich ist laut „Cash“, dass die Prognosen für den Rohstoff „Gold“ weiterhin positiv sind. Sie beziehen sich auf Joe Foster, Portfoliomanager und Goldstratege bei VanEck: „Unserer Meinung nach spiegelt der aktuelle Preis die recht günstigen Wirtschaftsaussichten wider, bei denen die Inflation zu sinken beginnt, wenn die Fed ihren Zielzinssatz erhöht und die Wirtschaft nicht in eine Rezession gerät“, erklärt der Experte laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins „Cash“.

Foster geht davon aus, dass Gold für den Rest des Sommers um die Marke von 1.800 US-Dollar handeln könnte. Hier bildet das Edelmetall eine neue und stärkere Preisbasis, um auf Nachrichten wie Rezession, anhaltende Inflation, anhaltende Schwäche der Finanzmärkte sowie eine Pause bei der Zinserhöhung der Fed positiv reagieren zu können — und dann würde auch die Stunde der Goldminenwerte schlagen.

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