Dafür muss man kein langjähriger Münzensammler oder studierter Numismatiker sein – Jung und Alt in Deutschland kennen diese Goldmünze, die auf der einen Seite einen bärtigen Mann und auf der anderen Seite einen grazilen Springbock zeigt. Das Design ist nicht unbedingt spektakulär, doch es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zum Inbegriff des Gold-Investments entwickelt – und Südafrika hat dank des Krügerrand eine Spitzenposition auf dem Goldmarkt eingenommen.

Der Krügerrand wurde erstmals im Jahr 1967 verkauft. Damals hatte die South African Mint den Bedarf nach einer Münze erkannt, die ausschliesslich für Anlagezwecke ausgegeben wird. Seitdem hat sich der Krügerrand zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt und er gilt im Gold-Bereich als eine der bekanntesten und am häufigsten gehandelten Anlagemünzen der Welt.

Anders als die meisten anderen Anlagemünzen, die nach dem Krügerrand entwickelt wurden, weist das „Original“ mehrere Besonderheiten auf – zuallererst dürfte Anlegern der rötliche Schimmer auffallen, der auf der Oberfläche des Krügerrand zu erkennen ist. Dieser Effekt entsteht durch die Zusammensetzung der Anlagemünzen aus Südafrika. Denn der Krügerrand ist aus 22-karätigem Gold gefertigt. Ausserdem weist der Krügerrand in Gold keinen Nennwert auf, obwohl es sich bei der Münze um ein offizielles Zahlungsmittel der Republik Südafrika handelt. Der Gegenwert in Rand wird täglich auf Basis des Goldpreises ermittelt, sodass man mit dem Krügerrand theoretisch auch an der Supermarktkasse bezahlen könnte.

Freilich wird der Krügerrand jedoch im Alltag kaum im Geldverkehr in Südafrika anzutreffen sein – denn er steht in erster Linie als Wertspeicher in Gold hoch im Kurs. Mit einem Durchmesser von 32,77 und eine Dicke von 2,84 Millimetern ist er zu einer numismatischen Legende geworden – nicht zuletzt wegen der Gestaltung, die seit 1967 nicht angepasst wurde: Das Design auf der Vorderseite der Münze zeigt das Profil des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Paul Kruger, während auf der Rückseite ein Springbock als südafrikanisches Nationaltier dargestellt ist.

Der Krügerrand wird gern als der „Vater der Anlagemünzen“ bezeichnet. Tatsächlich hat er eine besondere Bedeutung als erste Anlagemünze der Welt, die Prägung ist weltweit leicht handelbar und wird zu einem relativ geringen Aufpreis über dem aktuellen Goldpreis gehandelt. Dies bedeutet, dass Anleger den Wert ihrer Investition in Echtzeit verfolgen und bei Bedarf schnell und einfach handeln können.

Der Krügerrand hat zudem den Vorteil, dass er als Anlagegold anerkannt ist und ohne Mehrwertsteuer verkauft wird. In Deutschland werden zudem keine weiteren Verkaufssteuern erhoben, was die Münze für Anleger, insbesondere in Ländern mit hohen Steuern, attraktiver macht.

Während der Krügerrand in der Welt des Goldes als unangefochtene Nummer eins gilt, muss sich die Anlagemünze aus Südafrika diesen Status in Silber erst noch verdienen. Dies liegt daran, dass der Krügerrand in Silber erst im Jahr 2017 auf den Markt kam, damals als einmalige Gedenkprägung. Ein Jahr später wurde der Krügerrand wegen des weltweiten Erfolges erstmals in unlimitierter Prägung für Anleger hergestellt. Und seitdem legt der Krügerrand auf dem Silbermarkt eine Aufholjagd hin. Die Krügerrand-Münze in Silber besteht aus einer Unze (31,1 Gramm) Silber und hat das gleiche Design wie die Gold-Krügerrand-Münze: Sie zeigt also ebenfalls das Profil von Paul Kruger auf der Vorderseite und den springenden Springbock auf der Rückseite.

Bildrechte: © pro aurum


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