Die Veranstalter haben ihr Event ganz selbstbewusst als „deutsches Davos“ angekündigt – und dies ist keinesfalls übertrieben: Beim „Ludwig-Erhard-Gipfel“ am Tegernsee gaben sich die Vorsitzenden der grossen Parteien die Klinke in die Hand. Zudem kamen zahlreiche Spitzenköpfe aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. angekündigt.

Eine derartige Breite an Fachkompetenz und Erfahrung war auch nötig, um die Leitfrage des Gipfels zu beantworten: „Kommt nach Krieg und Krisen das neue Wirtschaftswunder?“ hiess es in der Vorankündigung. Es wurde schnell deutlich, dass die meisten Diskussionsteilnehmer und Redner daran grosse Zweifel hatten.

Die Liste der Kritikpunkte in Richtung der Bundesregierung waren lang: So wurden beispielsweise die fehlenden Vorgaben und Unsicherheit in der Energiepolitik kritisiert, ebenso die zunehmende Regulierung auf europäischer Ebene, die unternehmerisches Handeln beschränke. Zudem hätten die politisch Verantwortlichen die Veränderung der Machtverhältnisse auf dem Globus ignoriert und die EU sei bei Forschung und Entwicklung längst von den USA abgehängt worden.

Neben der Kritik an der politischen Führung in Berlin nutzen einige Finanzmarktakteure die Bühne am Tegernsee, um ihre eigenen Kritiker zu besänftigen: Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, beruhigte Investoren und betonte, dass die Bank in einer anderen Position als während der Finanzkrise von 2008 sei und kein Risiko für eine neue Bankenkrise in Europa darstelle.

Beim Ludwig-Erhard-Gipfel wurden gleich mehrere Themen diskutiert, die auch für den Goldpreis von Bedeutung sind – allen voran die Inflation. So hat Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, weitere Zinserhöhungen gefordert, um die Inflation im Euroraum zu reduzieren. Andere Redner wie der frühere Bundesfinanzminister Theo Weigel kritisierten, dass die EZB das Inflationsproblem zu spät erkannt habe.

pro aurum war beim Ludwig Erhard Gipfel mit einem Stand vertraten, an dem sich die Gäste über die Welt der Edelmetalle informieren konnten.

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