Mittlerweile hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von pro aurum zum dreizehnten Mal in Folge eine repräsentative Umfrage zu den Themen Geldanlage und Gold durchgeführt. Nachfolgend informieren wir Sie über die „Quintessenz“ der Erkenntnisse.

Umfrage unter mehr als 1.000 erwachsenen Bundesbürgern

Dass Gold seit Generationen hohes Ansehen als Krisen-, Vermögens- und Inflationsschutz geniesst, ist bereits hinlänglich bekannt. Durch die aktuelle Umfrage erfährt die Öffentlichkeit, ob sich das Meinungsbild gegenüber den vergangenen Jahren signifikant verändert hat. Nachdem im Vorjahr der russische Angriffskrieg die Anzahl der aktuellen Krisenherde um eine geopolitische Risikokomponente erweitert hat, sorgten in diesem Jahr gleich zwei Entwicklungen für eine zusätzliche Verunsicherung der Bundesbürger: die Bankenkrise in den USA und Europa sowie die Querelen zwischen Demokraten und Republikanern um das Anheben der US-Schuldenobergrenze. Wenngleich sich beide Konfliktparteien in diesem Punkt mittlerweile geeinigt haben, dürfte die Inflation an Krisen aller Voraussicht nach weiterhin anhalten.

In diesem Jahr wurden für die Forsa-Umfrage im Erhebungszeitraum (30. Mai bis 1. Juni) insgesamt 1.004 erwachsene Bundesbürger im Rahmen von computergestützten Telefoninterviews befragt. Wie in den Jahren zuvor erkundigten sich die Marktforscher auf Basis von drei Fragenkomplexen zum Thema Geldanlage im Allgemeinen und zu deren Verhältnis zu Gold im Besonderen. Folgendes wollte man von den Teilnehmern der Umfrage erfahren:

  • Welcher Geldanlage wird bei einer Laufzeit von mindestens drei Jahren gegenwärtig der höchste Gewinn zugetraut?
  • Welche Geldanlagen besitzen die Befragten derzeit?
  • Wie beurteilen die Befragten vier vorgegebene Statements zum Thema Gold?

1. „Gold“ fällt von „Pole-Position“ zurück

Im ersten Teil der Umfrage durften die Anleger aus insgesamt fünf zur Auswahl gestellten Anlageklassen diejenige auswählen, der sie in den kommenden drei Jahren das höchste Aufwärtspotenzial zutrauen. Während im Vorjahr „Gold“ mit einer Quote von 31 Prozent den ersten Rang belegt hatte, gab es 2023 einen Favoritenwechsel zu vermelden (siehe unten). Mit 29 Prozent (2022: 30 Prozent) war unter Anlegern der Optimismus hinsichtlich „Aktien“ einen Tick stärker ausgeprägt als bei „Gold“ (aktuell 28 Prozent). Diese nachlassende Zuversicht dürfte vor allem auf die jüngste Rallye des Goldpreises in Richtung der psychologisch wichtigen Marke von 2.000 Dollar zurückzuführen sein. Wie im Jahr zuvor landeten „Fondsanteile“ auf dem dritten Platz. Ihre Quote verharrte bei 15 Prozent.

Forsa-Umfrage von pro aurum: Das fundamentale Umfeld für Gold ist völlig intakt

Besonders interessant: Die Perspektiven der beiden Anlageklassen „Festgeld/Termingeld“ sowie „Anleihen“, die in den Jahren zuvor eher ein Schattendasein gefristet haben, werden nach dem starken Anstieg der Zinsen wieder um einiges aussichtsreicher eingeschätzt. So hat sich zum Beispiel die Quote der erstgenannten Kategorie von drei auf sieben Prozent mehr als verdoppelt, während „Anleihen“ auf niedrigem Niveau ein Zuwachs von einem auf zwei Prozent gelang. Unter Berücksichtigung der aktuellen Inflationsrate in Höhe von 6,1 Prozent p. a. für den Monat Mai kann man solche Geldanlagen mit Blick auf den vorprogrammierten Kaufkraftverlust allerdings nach wie vor als unrentabel einstufen. Obwohl sich der Anteil der Befragten, die sich für keine der fünf Anlagealternativen entschieden haben, gegenüber dem Vorjahr von 20 auf 19 Prozent zum dritten Mal in Folge reduziert hat, deutet dieser Umstand weiterhin vor allem auf eines hin: ein hohes Mass an Verunsicherung.

2. Bundesbürger favorisieren „Tagesgeld“

Bei der Frage, wo die Befragten ihr Geld derzeit tatsächlich investiert haben (siehe unten), stellte sich ebenfalls ein Favoritenwechsel ein. Trotz negativer Realzinsen verzeichnete in diesem Jahr vor allem „Tagesgeld“ eine stark positive Entwicklung, schliesslich besitzen aktuell 38 Prozent der Befragten diese Form der Geldanlage, während der vergleichbare Vorjahreswert bei lediglich 32 Prozent lag.

Forsa-Umfrage von pro aurum: Das fundamentale Umfeld für Gold ist völlig intakt

„Immobilien“, die im Vorjahr mit 34 Prozent die Tabelle angeführt hatten, verbuchten zwar einen Anstieg auf 36 Prozent, mussten sich damit aber dennoch mit Platz zwei begnügen. Am dritt- und vierthäufigsten wurden 2023 mit 31 und 29 Prozent „Lebensversicherungen“ (27 Prozent) sowie „Fondsanteile“ (28 Prozent) genannt, die beide ihre Vorjahreswerte übertroffen haben. Während „Bausparverträge bzw. -pläne“ bei 25 Prozent verharrten, war bei „Aktien“ ein Anstieg von 21 auf 24 Prozent und bei „Termingeld“ ein Zuwachs von 16 auf 19 Prozent registriert worden.

Hinsichtlich Edelmetalle standen den Befragten folgende Kategorien zur Auswahl: „Goldbarren oder -münzen“, „Silberbarren oder -münzen“ sowie „netto: Gold/Silber“. Letztere stellte Gold- bzw. Silberinvestments in Papierform dar und war mit 14 Prozent (2022: zwölf Prozent) am achtstärksten vertreten, gefolgt von „Goldbarren oder -münzen“ bzw. „Silberbarren oder -münzen“. Deren Anteil hat sich von elf auf zwölf Prozent bzw. von vier auf fünf Prozent erhöht. Lediglich zwei Kategorien verzeichneten gegenüber dem Vorjahr rückläufige Quoten. So sank zum Beispiel bei Antiquitäten die Quote von acht auf fünf Prozent, während bei Kunstgegenständen ein Minus von sechs auf fünf Prozent zu Buche schlug.

3. Vorteile von Gold weiter offensichtlich

Wie in den Jahren zuvor sollten vier Thesen zum Thema „Gold als Geldanlage“ bewertet werden. Mit 75 und 74 Prozent erfuhren zwei Statements einen besonders starken Zuspruch. Dabei handelte es sich zum einen um die Behauptung, dass „Gold eine gute Ergänzung zu anderen Geldanlagen“ sei (2022: 78 Prozent), und zum anderen waren die Umfrageteilnehmer der Ansicht, dass es sich bei „Gold um eine sichere Geldanlage“ handle. Den drittstärksten Zuspruch wurde hinsichtlich der Behauptung festgestellt, dass „Gold eine geeignete Geldanlage für risikoscheue Anleger“ sei. „Lediglich“ 50 Prozent vertraten die folgende Meinung: „Gold ist derzeit eine lohnende Anlage, weil die Kurse steigen werden.“ Ein Jahr zuvor war hier noch eine Zustimmung von 54 Prozent registriert worden. Übrigens: Damals war das gelbe Edelmetall sowohl auf Dollarbasis als auch in Euro gerechnet deutlich günstiger zu haben.

Forsa-Umfrage von pro aurum: Das fundamentale Umfeld für Gold ist völlig intakt

Fazit von Robert Hartmann, Mit-Gründer von pro aurum: Die Ergebnisse der aktuellen Forsa-Umfrage zum Thema Geldanlage und Gold zeigen, dass sich wieder mehr Deutsche für Zinspapiere interessieren. Dieser Trend ist auf die steigenden Zinsen der letzten Monate zurückzuführen. Allerdings ist es wichtig anzumerken, dass Zinspapiere aufgrund der stark gestiegenen Inflation immer noch einen Vermögensverlust im Portfolio verursachen. Real – also nach Abzug der Inflationsrate – ist bei dieser Anlageklasse heute und auch zukünftig nichts zu verdienen. Im Gegenteil: Sieht man sich die jüngsten Tarifabschlüsse an, so ist davon auszugehen, dass die Inflationsrate auch nächstes Jahr nicht kleiner wird. Erst recht, wenn sich die Energiepreise wieder erholen, wovon ich ausgehe. Das fundamentale Umfeld für eine weitere positive Entwicklung des Goldpreises ist also völlig intakt.

Bildrechte: istockphoto.com/ monsitj
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