Krieg und Frieden, Kaiser und Könige, politische und gesellschaftliche Errungenschaften – Münzen dokumentieren vergangene Zeiten und sind daher als Sammelgebiet bis heute beliebt. Und wer einmal in die faszinierende Welt der Numismatik eingetaucht ist, wird früher oder später auf unerwartete Details stossen. Stellvertretend für das breite Spektrum des Münzensammelns stellen wir drei ausgewählte Stücke aus der pro aurum Numismatik vor.

Seltenes Gold aus dem Deutschen Kaiserreich

Das Deutsche Kaiserreich zählt zu den beliebtesten Sammelgebieten in Deutschland und ganz Europa – denn von der Massenware bis zur Mega-Rarität gibt es Münzen für jeden Geldbeutel. Während Goldmünzen mit dem Konterfei der deutschen Kaiser Wilhelm I. und II. sowie Friedrich III. häufig anzutreffen sind, sind die Bildnisse der Landesfürsten aus den kleineren Territorien des Reichs ein seltener Anblick. Dazu zählt auch eine 10-Mark-Münze aus dem Herzogtum Anhalt aus dem Jahr 1896. Sie wurde in der Prägestätte Berlin (Münzzeichen A) im Auftrag der Regierung in Dessau geprägt. Die Auflage ist mit 20.000 Stück äusserst gering, die 10-Mark-Münze ist sogar in der Erhaltung „sehr schön+“ eine begehrenswerte Rarität. Das Exemplar, das bei pro aurum in der Numismatik erhältlich hat, weist starke Kratzer und Randfehler auf – völlig übliche Begleiterscheinungen des Zahlungsumlaufes.

Anhalt-Bernburg: Ein stolzer Bär in Gold

In der deutschsprachigen Numismatik gibt es einige Motive, die inzwischen legendär sind – man denke beispielsweise an den „Wilden Mann“, der auf Talern aus Braunschweig abgebildet war. Anhalt-Bernburg hatte einen anderen tierischen Botschafter, nämlich einen gekrönten Bären, der über eine Mauer auf Münzen lief. Während der Regierungszeit von Viktor Friedrich sind zwischen 1721 und 1765 goldene Dukaten entstanden – darunter ein Exemplar aus dem Jahr 1741, das bei pro aurum in der Numismatik auf einen neuen Besitzer wartet.

Trotz Brandspuren und Wellen erreicht die Münze eine überdurchschnittliche Erhaltung von „schön-vorzüglich‘“ und ist eine gute Gelegenheit, günstig einen Bernburger Bären in Gold zu bekommen. Dabei handelt es sich übrigens um den askanischen Bären. Historische Randnotiz: Auf dem Gold-Dukaten ist eine geschlossene Tür zu sehen. Als fast zwei Jahrhunderte später Freistaat Anhalt das alte Adelswappen ablegte, wurde als Zeichen für die neue demokratische Ordnung das geschlossene Tor in der Mauer entfernt – und ein Bär mit geöffnetem Tor ist bis heute im Landeswappen Sachsen-Anhalts zu finden.

Antike Numismatik: Gold mit einer langen Geschichte

Die antike Numismatik gilt als Königsklasse des Münzensammelns, denn die goldenen Schätze haben mehrere Jahrtausende „auf dem Buckel“. Aus Byzanz hat ein Solidus aus der Herrschaftszeit von Iustinus II. die Zeit überdauert und einen Ehrenplatz im Sortiment von pro aurum bekommen. Auf der Vorderseite sind eine gepanzerte Büste mit Helm sowie die Victoria auf Globus und Schild zu sehen. Die Rückseite zeigt Constantinopolis sitzend mit Zepter und Kreuzglobus.

Justin II. (nicht zu verwechseln mit dem neumodischen Jungennamen angelsächsischer Prägung, sondern in Anlehnung an den lateinischen Namen Flavius Iustinus) war von 565 bis 578 oströmischer Kaiser. In dieser Zeit musste er vielfältige militärische Bedrohungen an verschiedenen Fronten abwehren. Besonders bedeutsam war der Krieg gegen die Awaren im Donauraum und die Sassaniden im Osten. Iustinus II. konnte in beiden Fällen einige Erfolge verzeichnen, darunter die Verteidigung von Städten wie Konstantinopel und Antiochia. Iustinus II. litt während seiner Regierungszeit jedoch unter gesundheitlichen Problemen, die sich auch auf seine geistige Verfassung auswirkten. Infolgedessen wurden wichtige Regierungsgeschäfte oft von Beratern und Beamten durchgeführt.

Der Solidus war eine historische Goldmünze, die in verschiedenen Formen und Prägungen in der Antike verwendet wurde. Ursprünglich war der Solidus im vierten Jahrhundert n. Chr. vom römischen Kaiser Konstantin dem Grossen eingeführt worden und diente als Hauptwährung des Römischen Reiches und später des Byzantinischen Reiches. Der Solidus war eine vergleichsweise schwere Münze, die etwa 4,5 Gramm Gold enthielt und während seiner Verwendungsdauer eine bemerkenswerte Stabilität aufwies. Diese Münze wurde häufig zur Bezahlung von Soldaten und zur Begleichung von Steuern und Abgaben verwendet, was zu ihrer weitverbreiteten Akzeptanz im gesamten Römischen Reich beitrug.

Bildquelle: Sergey Ryzhov
Bildnummer: 97113198
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