In unserer aktuellen Ausgabe der Rubrik „Fragen an den Experten“ steht unser Vertriebsleiter Alexander Köhne Rede und Antwort zu verschiedenen Aspekten rund um Edelmetalle. Dieses Mal geht er auf die praktischen Möglichkeiten der sicheren Verwahrung von Edelmetallen ein und erklärt, wie pro aurum mit seinem Schliessfach-Service in verschiedenen Städten dabei hilft. Er erläutert ausserdem das Gold-Silber-Ratio und dessen Bedeutung für die Einschätzung der relativen Wertentwicklung dieser Edelmetalle. Zudem klärt Köhne darüber auf, warum Gold als effektiver Schutz gegen Inflation gilt und wie es über Jahrhunderte seinen Wert behalten hat. Des Weiteren diskutiert er die Unterschiede zwischen Sammler- und Anlagemünzen und ihre jeweilige Attraktivität für unterschiedliche Anlegertypen. Schliesslich geht Köhne darauf ein, warum das Gewicht von Gold und Silber traditionell in Unzen angegeben wird, und erörtert die Geschichte und Bedeutung dieser Masseinheit. Wie immer liefert er dabei wertvolle Einblicke und umfassendes Fachwissen, um unseren Lesern bei ihren Investitionsentscheidungen in Edelmetalle zu helfen.

Kann ich meine Edelmetalle bei pro aurum in einem Schliessfach verwahren?

Ja, Sie können bei pro aurum Kundenschliessfächer in verschiedenen Grössen anmieten. Diese sind ideal für all jene, die Edelmetalle, aber auch Wertgegenstände wie Bargeld, Schmuck oder wichtige Dokumente sicher verwahrt wissen wollen.

Aktuell bietet pro aurum diesen Service in fünf deutschen Städten – München, Bad Homburg, Berlin, Düsseldorf und Stuttgart – sowie im schweizerischen Zürich an. Künftig werden auch Schliessfächer in unserer Hamburger Filiale und in den neuen Filialen in Ulm und Saarbrücken verfügbar sein.

Ein grosser Vorteil unseres Schliessfach-Services ist die leichte Zugänglichkeit. Sie können Ihr Schliessfach während der regulären Öffnungszeiten der Filiale besuchen.

Bei bisher zu Hause verwahrten Wertsachen sollten Sie in jedem Falle prüfen, bis zu welcher Summe Ihre Hausratversicherung einen Schadensfall abdeckt. In vielen Fällen erleben wir, dass für unsere Kunden ein Schliessfach zur Verwahrung ausserhalb der eigenen vier Wände eine gute Alternative ist. Jedes Schliessfach verfügt standardmässig über einen Versicherungsschutz. In Deutschland beläuft sich dieser auf 30.000 Euro und in Zürich auf 50.000 Franken. Falls Sie einen höheren Versicherungsschutz für Ihre eingelagerten Wertsachen wünschen, können Sie diesen jederzeit erweitern.

Die genauen Kosten für die Anmietung eines Schliessfachs variieren je nach Grösse und Standort des Schliessfachs. Bei Interesse können Sie diese problemlos online einsehen oder sich an unsere Berater vor Ort oder unsere telefonische Kundenberatung wenden.

Was besagt das Gold-Silber-Ratio?

Das Gold-Silber-Ratio gibt an, wie viele Unzen Silber benötigt werden, um eine Unze Gold zu kaufen. Sie können es berechnen, indem Sie den aktuellen Goldpreis durch den aktuellen Silberpreis teilen. Ein hohes Ratio weist darauf hin, dass Gold im Vergleich zu Silber teuer ist, während ein niedriges Ratio das Gegenteil anzeigt.

In der Geschichte war das Verhältnis zwischen Gold und Silber nicht immer so, wie es heute ist. In vielen antiken Kulturen wurde Silber sogar als wertvoller erachtet als Gold. Mit der Zeit und aufgrund der industriellen Nutzung von Silber hat sich dieses Verhältnis jedoch geändert. Im Laufe des 19. Jahrhunderts begannen viele europäische Länder zudem, den Goldstandard zu übernehmen, während der Silberstandard allmählich abgeschafft wurde.

Ein steigendes Gold-Silber-Ratio – Sie benötigen also mehr Silberunzen, um den Gegenwert einer Unze Gold zu erhalten – kann darauf hindeuten, dass Anleger Gold als sichereren Hafen bevorzugen, insbesondere in unsicheren Wirtschaftszeiten. Ein sinkendes Ratio zeigt häufig an, dass die Anleger optimistischer sind und bereit sind, in „volatilere“ Vermögenswerte wie Silber zu investieren.

Während das Gold-Silber-Ratio ein nützliches Werkzeug für Investoren sein kann, um die relative Performance und Bewertung dieser beiden Metalle zu beurteilen, sollte es nicht isoliert betrachtet werden. Es ist nur einer von vielen Indikatoren, die Anleger berücksichtigen sollten, wenn sie Entscheidungen über den Kauf oder Verkauf von Edelmetallen treffen.

Das Gold-Silber-Ratio ist ein praktischer Indikator, um den relativen Wert von Gold und Silber im Laufe der Zeit zu beobachten. Es bietet Einblicke in Marktstimmung, historische Trends und mögliche zukünftige Bewegungen. Doch wie bei allen Marktindikatoren sollten Investoren eine umfassende Analyse durchführen und nicht allein auf ein einziges Verhältnis setzen.

Warum gilt Gold als guter Inflationsschutz?

Gold hat sich über Jahrtausende als wertvolles und begehrtes Gut behauptet. Doch was macht das Edelmetall zu einem bevorzugten Inflationsschutz?

Die historische Beständigkeit: Gold ist ein Element, das weder verrotten noch rosten kann. Es ist physisch beständig und hat im Laufe der Geschichte seinen Wert weitgehend behalten, während Papierwährungen oft an Wert verloren haben oder auf lange Sicht sogar völlig wertlos geworden sind. Seine historische Beständigkeit macht es zu einer attraktiven Absicherung gegen den Wertverlust von Papiergeld. Ebenso waren Edelmetalle während der gesamten Menschheitsgeschichte stets ein anerkannter Wertmassstab und dies unabhängig vom Kulturraum – eine echte Weltwährung eben.

Die begrenzte Verfügbarkeit: Gold ist eine endliche Ressource. Im Gegensatz zu Papiergeld, das von Zentralbanken nach Belieben gedruckt werden kann, ist die Menge an verfügbarem Gold begrenzt. Dieses Prinzip der begrenzten Verfügbarkeit stellt sicher, dass Gold im Vergleich zu inflationärer Währung seinen realen Gegenwert behält.

Die Unabhängigkeit von Staatswährungen: Gold ist nicht an eine bestimmte Währung oder ein Land gebunden. In Zeiten, in denen Anleger das Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilität eines Landes oder in den Wert einer Währung verlieren, kann Gold als sicherer Hafen dienen.

Der psychologische Faktor: Gold hat einen eingebetteten „Vertrauensfaktor“. Traditionell wird Gold als sicherer Wert betrachtet, und diese Wahrnehmung hat sich über Generationen hinweg verfestigt. In Zeiten der Unsicherheit fliehen Anleger oft intuitiv in Gold.

Und zu guter Letzt die reale Rendite: Während Anleger mit festverzinslichen Anlagen in Zeiten hoher Inflation häufig negative reale Renditen erwirtschaften, hat Gold die Fähigkeit, seine Kaufkraft über längere Zeiträume zu bewahren.

Gold wird oft als „Krisenwährung“ bezeichnet – und das aus gutem Grund: Es bietet Anlegern Schutz vor den schädlichen Auswirkungen der Inflation und dient als Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten und Marktvolatilität.

Was ist der Unterschied zwischen Sammler- und Anlagemünzen?

Bei der Betrachtung des Münzmarktes lassen sich zwei Hauptkategorien erkennen: Sammler- und Anlagemünzen. Sammlermünzen werden vor allem wegen ihres künstlerischen, historischen oder seltenen Werts geschätzt. Ihr Wert wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, wie Seltenheit, Zustand, Herkunft und historische Bedeutung, und nicht ausschliesslich durch den Wert des darin enthaltenen Edelmetalls. Insbesondere historisch bedeutende Stücke können ein Vielfaches des eigentlichen Edelmetallwertes erzielen. Sie sind oft in stark limitierter Auflage erhältlich und können aufwendige Designs aufweisen, die historische oder kulturelle Motive darstellen. Der Handel mit Sammlermünzen ist jedoch für Anleger nicht so transparent, wie es bei Anlagemünzen der Fall ist. Dies liegt daran, dass Sammlerwerte oft die Betrachtung eines kleinen Personenkreises abbilden und der für Anlagemünzen relevante Börsenpreis von und für alle Marktteilnehmer gilt.

Anlagemünzen hingegen dienen in erster Linie als Investition, und ihr Wert richtet sich hauptsächlich nach dem aktuellen Marktpreis des in der Münze enthaltenen Edelmetalls. Sie werden in grossen Mengen geprägt, um die Bedürfnisse von Investoren zu erfüllen. Obwohl einige Anlagemünzen durchaus ästhetisch ansprechend sind, kann ihr Design schlichter gehalten sein. Im Gegensatz zu Sammlermünzen, die in verschiedenen Reinheiten und Legierungen vorkommen können, weisen Anlagemünzen oft einen hohen Reinheitsgrad und standardisierte Gewichte auf. Ihr Handel ist in der Regel unkompliziert, da ihr Wert vom Weltmarktpreis des Edelmetalls beeinflusst wird.

Beide Münzarten haben also ihre spezifischen Vorteile und Besonderheiten. Anlagemünzen sind zumeist für den klassischen Anleger attraktiver, während Sammlermünzen die Herzen von Geschichtsliebhabern und Kunstbegeisterten höherschlagen lassen. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu verinnerlichen und entsprechend Ihrer eigenen Ziele und Vorlieben die geeignete Anlageform in Edelmetallen zu wählen.

pro aurum ist ein zuverlässiger Partner für beide Münzliebhaber-Kategorien. Für Anlageinteressenten bietet pro aurum eine fachkundige Beratung an, die Sie dabei unterstützt, fundierte Entscheidungen über Investitionen in Edelmetallmünzen zu treffen. Ebenso haben Sammlermünzen-Liebhaber die Möglichkeit, von der Expertise der Numismatik-Abteilung von pro aurum zu profitieren.

Warum wird das Gewicht von Gold und Silber in „Unzen“ gemessen?

In der faszinierenden Welt der Edelmetalle spielt eine spezifische Zahlenfolge eine besondere Rolle: 31,1034768. Diese scheinbar kryptische Zahl steht nicht etwa für ein mathematisches Rätsel, sondern ist das Gewicht in Gramm einer sogenannten „Feinunze“. Dieses Mass hat sich als Goldstandard in der Welt des Edelmetall-Investments etabliert. Fast alle Münzproduzenten setzen auf diese Gewichtseinheit für ihre Anlagemünzen, ob in vollen Unzen oder in Bruchteilen davon. Doch warum wurde ausgerechnet die Feinunze zum Mass aller Dinge für Edelmetall-Investoren?

Vor der modernen Ära des Edelmetall-Investments, die mit der Einführung des Krügerrands begann, gab es unterschiedlichste Münzen mit variierenden Gewichten und Reinheitsgraden. Dies erschwerte im internationalen Handel Preisvergleiche und Transparenz. Doch 1967 änderte sich alles mit der Einführung des Krügerrands durch die Rand Refinery aus Südafrika. Der Krügerrand, mit einer Feinunze Gold, setzte neue Standards und führte zur weitverbreiteten Annahme dieser Gewichtseinheit.

Die Feinunze steht für eine lange Tradition im Bereich der Edelmetalle. Heute ist sie so geläufig, dass Anleger das genaue Gewicht einer Unze in Gramm oft auswendig kennen. Auch wenn China in 2016 seine Panda-Münzen an das Gramm-System angepasst hat, bleibt die Feinunze der dominierende Standard. Südafrikas Krügerrand hat 1967 nicht nur in Bezug auf das Design Pionierarbeit geleistet, sondern auch in der Etablierung der Feinunze als universelle Recheneinheit für den globalen Edelmetallhandel.


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