Am Dienstagabend blickte die Münzenwelt ins kanadische Winnipeg, wo eine XXL-Münze unter einem Tuch verhüllt zu sehen war. Marie Lemay, Direktorin der Royal Canadian Mint, trat vor das Mikrofon und läutete die nächste Epoche in der Geschichte der kanadischen Münzen ein – mit König Charles III. auf prägefrischen Umlaufmünzen. Die ersten Stücke wurden kurz nach der Ansprache der Münzdirektorin geprägt und werden schon bald in den Geldbörsen der Kanadier zu finden sein.

Der Übergang von Königin Elisabeth II. zu König Charles III. hat auch für Kanada eine besondere Bedeutung: Als Staatsoberhaupt von Kanada war die Queen auf den kanadischen Münzen zu sehen, und zwar nicht nur auf den Umlaufmünzen, sondern auch auf Gedenk- und Anlagemünzen – allen voran auf dem Maple Leaf, einer der wichtigsten Investmentprodukte der Welt. Insgesamt vier Queen-Bildnisse gab es auf kanadischen Münzen – und das Land leistete sich einen numismatischen Luxus und beauftragte zuletzt wiederholt kanadische Künstler mit einer eigenen Interpretation des Queen-Bildnisses.

Auch für die Neugestaltung der Münzen unter der Regentschaft von König Charles III. stand fest, dass der Auftrag nach Kanada gehen würde. Über 350 Künstler wurden angeschrieben, Entwürfe gesichtet und auf Umsetzbarkeit geprüft. Kurz vor dem Jahreswechsel wird nun die neue Ära in der Welt der kanadischen Münzen eingeläutet: Zuerst werden neue Umlaufmünzen geprägt, die Umstellung bei den Sammler- und Anlagemünzen erfolgt kurzfristig.

Mit Steven Rosati erhielt ein preisgekrönter Porträtkünstler aus Kanada die besondere Ehre, die neuen Münzen zu gestalten. Er ist in Kanada und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt für seinen Stil und seine Technik, die er von den alten europäischen Meistern übernommen hat. Rosati hat Kunst studiert, betont jedoch, dass er seine eigentliche Ausbildung in unzähligen Stunden in Kunstmuseen auf der ganzen Welt genossen hat, wo er die Werke von Porträtmalern vom 15. bis zum 20. Jahrhundert betrachtete.

Der Tod von Königin Elisabeth II. stellte viele Länder in aller Welt vor die Frage, wie es mit ihren Münzen weitergehen sollte. Während einzelne Länder noch abwarten oder dazu übergegangen sind, Charles nicht auf ihren Banknoten abzubilden, sendete Kanada früh ein deutliches Statement nach London und sicherte dem König die volle Solidarität zu: Charles wird nicht nur auf den künftigen Briefmarken und Banknoten, sondern auch auf den Münzen zu sehen sein. Denn seine Regentschaft begann auch in Kanada am 8. September 2022 im Augenblick des Todes von Königin Elizabeth II. Zwei Tage später, am 10. September, wurde er offiziell als Staatsoberhaupt und Souverän von Kanada in einer Zeremonie in der Rideau Hall proklamiert.

Auch für die Anlagemünzen aus Kanada beginnt nun eine neue Ära: Während auf den Maple-Leaf-Münzen des Jahres 2023 in Gold und Silber ein sogenanntes „memorial effigy“ zu Ehren von Königin Elisabeth II. verwendet wurde, dürfte der Jahrgang 2024 der Maple Leafs erstmals das neue Bildnis von König Charles aus der Feder von Steven Rosati zeigen. Deshalb erfreuen sich die Ahornblätter des Jahres 2023 längst grosser Beliebtheit auch bei Sammlern, die sich diesen fulminanten Endpunkt des Elisabethanischen Zeitalters auf kanadischen Münzen sichern wollen.

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Bildquelle: Composing / pro aurum


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