Das Jahr 2023 war für Goldanleger äusserst erfreulich, denn das gelbe Metall hat auf Jahressicht einen Wertzuwachs von 13,5 Prozent erreicht. Damit zählt Gold zu den Investment-Gewinnern des Jahres – und es gibt nur wenige Rohstoffe, die eine noch bessere Performance erzielt haben. Für die meisten Rohstoffe ging es im Jahr 2023 abwärts, wie eine Analyse des Handelsblatts zeigt.

Im Vergleich liegt Gold auf Platz vier der renditenträchtigsten Rohstoffe des Jahres 2023 – nur Orangensaft, Kakao und Uran haben einen grösseren Wertzuwachs geliefert. Und während mit Kaffee und Rindern nur zwei weitere Rohstoffe eine zweitstellige Rendite eingefahren haben, standen viele andere Investment-Klassiker unter Druck – darunter Platin (minus 7,3 Prozent), Brent und WTI-Öl (jeweils ca. minus zehn Prozent). Besonders heftig fiel der Wertverlust bei Lithium, Erdgas, Kohle und Nickel aus.

Im vergangenen Jahr haben die Top 3 der Rohstoff-Gewinner erhebliche Preissteigerungen erreicht: Uran verteuerte sich um fast 90 Prozent, Kakao um mehr als 61 Prozent und Orangensaft um gut 55 Prozent. Vor allem Lithium hatte dagegen ein schwaches Jahr aufgrund hoher Förderung und geringer Batterienachfrage. Das Handelsblatt zitiert Ehsan Khoman, Chefanalyst für Rohstoffmärkte bei der Bank MUFG, der vor allem milde Wetterbedingungen, unterschätzte russische Sanktionen, eine zögerliche Wiedereröffnung in China, Zentralbankenverschärfungen und einen stärkeren US-Dollar als Belastungsfaktoren für die Rohstoffmärkte im vergangenen Jahr ausmacht.

Bei Uran fiel der Wertzuwachs in Prozent fast dreistellig aus: Der Preis stieg auf das Niveau von 2007, da 20 Länder beim Cop28-Klimagipfel beschlossen hatten, ihre Kernenergiekapazitäten bis 2050 zu verdreifachen. Die Nachfrage nach Uran steigt aufgrund der Klimakrise, aber das Angebot kann nicht mithalten. Experten erwarten eine angespannte Marktsituation bis mindestens 2030.

Der Kakao-Preis stieg um über 61 Prozent aufgrund eines erheblichen Angebotsdefizits. Die Internationale Kakaoorganisation prognostiziert für das Erntejahr 2022/23 ein Unterangebot von 99.000 Tonnen. Ungünstige Wetterbedingungen in den wichtigsten Anbaugebieten, insbesondere in der Elfenbeinküste, könnten zu einem dritten Jahr in Folge mit Angebotsdefizit führen.

Orangensaft erreichte im Oktober den höchsten Stand seit 1966 aufgrund von Klimabedingungen und der Gelben Drachenkrankheit. Die Produktion in Mexiko, den USA und Brasilien wurde stark reduziert. Privatanleger sollten jedoch vorsichtig sein, da der Handel mit Orangensaft-Terminkontrakten im Vergleich zu anderen Rohstoffen gering ist und starke Preisschwankungen verursachen kann.

Bildnachweis: freshidea
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