Gold ist die einzige Anlageklasse, die sich seit vielen Generationen als Vermögensschutz bestens bewährt hat. Sie hat bspw. zwei Weltkriege überstanden und durch unzählige Finanzkrisen sukzessive an Stärke gewonnen.

Es gab zwar Zeiten, in denen Modeaktien oder völlig neue Formen der Geldanlage gefragter waren als das gelbe Edelmetall, auf Dauer schaffte es aber keiner dieser „Newcomer“ der Krisenwährung Gold seinen Ruf als „sicherer Hafen“ und „Stabilitätsanker“ streitig zu machen. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen unterliegt der Besitz von Goldbarren oder -münzen keinem Kontrahentenrisiko. Da Gold in der Vergangenheit noch nie einen Totalverlust erlitten hat, was man von Anleihen, Aktien sowie anderen Wertpapieren bzw. Währungen nicht behaupten kann, geniesst das Edelmetall unter Investoren als immer wichtiger werdende Portfoliokomponente hohes Ansehen. Nachfolgend erfahren Sie die wichtigsten Gründe, warum Gold in jedes sinnvoll diversifizierte Depot gehört.

Der langfristige Kaufkrafterhalt gilt als wichtiger Grund, warum Anleger einen Teil ihres liquiden Geldvermögens in Gold investieren sollten. Obwohl es weder Zinsen noch Dividenden bietet, hat es durch die seit Jahrzehnten zu beobachtende Wertsteigerung nicht an Kaufkraft verloren. Dies lässt sich besonders gut anhand des Vergleichs von Gold mit dem weltweit wichtigsten Rohstoff der Welt – Rohöl – ablesen. Für eine Feinunze Gold konnte man im Jahr 2000 ungefähr zehn Barrel der US-Sorte WTI kaufen. Im September 2024 erhält man hierfür mehr als 37 Barrel. Ergo: Mit Blick auf Rohöl hat Gold sogar deutlich an Kaufkraft gewonnen. Auf einen besonders interessanten Sachverhalt machten in diesem Jahr Ronald-Peter Stöferle und Mark J. Valek – die beiden Autoren der Goldstudie „In Gold We Trust“ – aufmerksam. Während man zum Jahrtausendwechsel für den Gegenwert von einer Feinunze Gold mit einem Auto weniger als 5.000 Meilen zurücklegen konnte, reicht das Budget dank des gestiegenen Ölpreises und sparsamerer Motoren heutzutage für eine Gesamtstrecke von mehr als 20.000 Meilen. Dieser nachhaltige Erhalt bzw. Zuwachs von Kaufkraft lässt sich übrigens auf nahezu sämtliche Kosten der Lebenshaltung übertragen.

Gold verstärkt die Stabilität eines Depots

Für Investoren hat Gold den grossen Vorteil, dass dessen Beimischen ein Wertpapierdepot in der Regel deutlich stabiler und krisenresistenter macht. Letzteres ist vor allem in Crash-Phasen zu beobachten, wenn Investoren aus riskanteren Anlageformen in den „sicheren Hafen Gold“ regelrecht flüchten. Grundsätzlich korreliert die Krisenwährung kaum mit anderen Anlageklassen. Wenn Aktien fallen, Anleiherenditen sinken oder der Dollar zur Schwäche neigt, tendiert das gelbe Edelmetall häufig bergauf. Besonders interessant: Eine Beimischung von zehn bis 20 Prozent Gold kann das Risiko eines Portfolios signifikant senken und zugleich die risikoadjustierte Rendite verbessern. Der World Gold Council bietet mit dem „Portfolio Simulator“ ein internetbasiertes Werkzeug, mit dem man diese „wohltuende Wirkung“ durch individuell zusammengestellte Portfolios unter Berücksichtigung unterschiedlicher Goldquoten überprüfen kann.

In der Vergangenheit hat sich Gold als „Krisenschutz“ bestens bewährt. Die vergangenen Jahrzehnte waren durch eine Häufung unterschiedlichster Krisen gekennzeichnet, die in immer kürzeren Abständen die Finanzmärkte heimgesucht haben. In den vergangenen Jahren führten insbesondere die Corona-Pandemie und der Krieg Russlands gegen die Ukraine zu massiven wirtschaftlichen Verwerfungen. Derzeit deutet wenig darauf hin, dass diese Belastungs- bzw. Unsicherheitsfaktoren in absehbarer Zukunft verschwinden werden. Dies dürfte auf lange Sicht die Attraktivität von Goldinvestments eher verbessern als mindern. In den vergangenen zwölf Monaten zeichnete sich der Goldpreis durch ein hohes Mass an Widerstandsfähigkeit aus – technische Korrekturen wurden stets als Kaufchance interpretiert und führten in diesem Jahr zu zahlreichen neuen Rekordhochs.

Knappheit generiert Werthaltigkeit

Im Gegensatz zu Papier- bzw. Buchgeld kann man die Menge an Goldbarren bzw. -münzen nicht auf Knopfdruck und schon gar nicht unbegrenzt erhöhen. Die Förderung von Gold erfordert viel Arbeit, Energie und Kapital und wird aufgrund seiner Seltenheit immer mühseliger. Eine Kennzahl bringt die monetäre Bedeutung von Gold besonders gut zum Ausdruck – das Stock to Flow Ratio. Dieses zeigt nämlich das Verhältnis zwischen dem weltweit vorhandenen Bestand (Stock) an Gold und der globalen jährlichen Goldproduktion (Flow) auf. Auf Basis der vom World Gold Council veröffentlichten Daten zur Minenproduktion (3.636 Tonnen) und den globalen Goldbeständen (212.582 Tonnen) errechnet sich für das Jahr 2023 ein Stock to Flow Ratio von 58,5. Dies bedeutet, dass es mehr als 58 Jahre dauern würde, um den derzeitigen Goldbestand bei der aktuellen Produktionsrate zu verdoppeln. Die Kennzahl bemisst somit die Knappheit von Gold und belegt dessen starke Eignung als Wertaufbewahrungsmittel, da der vorhandene Bestand im Verhältnis zum jährlichen Zufluss relativ stabil ist.

Grosser Vorteile von Gold stellen aber auch seine globale Akzeptanz und hohe Liquidität dar. Goldbarren und -münzen gelten als hochkonvertibel und können in fast jedem Land problemlos in die jeweilige Landeswährung eingetauscht werden. Da Gold mittlerweile seit 20 Jahren online über digitale Plattformen handelbar ist, ist diese Form der Geldanlage deutlich flexibler und komfortabler geworden. Dadurch hat sich die Wettbewerbsfähigkeit von physischen Goldinvestments gegenüber börsengehandelten Wertpapieren wie Aktien, Anleihen, Fonds usw. deutlich verbessert. Aktuell gilt der Goldkauf unter Berücksichtigung der finanzmathematischen Risikokennzahl Volatilität sogar als weniger riskant als ein Investment in die 500 wichtigsten börsennotierten US-Unternehmen aus dem S&P-500-Index. Während der vom US-Terminbörsenbetreiber CBOE berechnete Volatilitätsindex (VIX) des breit diversifizierten Aktienindex einen Wert von 17,8 Prozent p. a. anzeigt, fällt das Pendant auf Gold (GVZ) mit 15,5 Prozent signifikant niedriger aus.

Vereinfacht ausgedrückt, können Investoren Gold als Risikoversicherung für ihr Portfolio interpretieren. Und im Gegensatz zu herkömmlichen Kfz-, Hausrat- oder Haftpflichtversicherungen haben sich die dabei anfallenden Prämien weniger als Kostenfaktor, sondern vor allem durch einen markanten Vermögenszuwachs bemerkbar gemacht.

Bildnachweis: Smallroombigdream
File#: 617365826
Bildquelle: https://stock.adobe.com


Immer aktuell informiert: Folgen Sie pro aurum

So verpassen Sie nichts mehr! Informationen und Chartanalysen, Gold– und Silber-News, Marktberichte, sowie unsere Rabattaktionen und Veranstaltungen.
Facebook | Instagram | LinkedIn | Twitter

Der pro aurum-Shop

Die ganze Welt der Edelmetalle finden Sie in unserem Shop: proaurum.ch