2025 erlebt Platin ein bemerkenswertes Comeback: Im ersten Halbjahr hat sich Platin um mehr als 50 Prozent verteuert, getragen von robusten Fundamentaldaten und einem neu erwachten Interesse aus der Industrie und Investmentwelt.

Während im vergangenen Jahr 3.661 Tonnen Gold und 25.500 Tonnen Silber gefördert wurden, meldete der World Platinum Investment Council (WPIC) für 2024 lediglich eine Fördermenge von 180 Tonnen Platin. Das besonders seltene Weissmetall kommt in mehreren Industriebranchen zum Einsatz – bei der Produktion von Automobilkatalysatoren und Schmuck bis hin zu Zukunftstechnologien wie Wasserstoffbrennstoffzellen. Der WPIC ist eine Branchenorganisation, die 2014 gegründet wurde, um das institutionelle Interesse an diesem Metall zu fördern. Sie veröffentlicht regelmässig Analysen wie das Platinum Quarterly und betreibt Aufklärung und Informationsarbeit für Investoren.

Platin – auch für Investoren interessant

Trevor Raymond ist seit der Gründung des WPIC im Jahr 2014 Mitglied des Führungsteams und beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Platin. Er wechselte von Anglo American Platinum zum WPIC und leitete zunächst dessen globales Team für Forschung und Investorenentwicklung, bevor er 2022 zum CEO ernannt wurde. Er bezeichnet die Platinnachfrage als „vielfältig und global“ und ist davon überzeugt, „dass die regelmässige Bereitstellung von Daten und Einblicken dazu führt, dass mehr Investoren Platin in Betracht ziehen“. Anleger, die Platin erwerben möchten, können sich auf platinuminvestment.com umfassend über dessen Besonderheiten und aktuelle Entwicklungen informieren.

Im Mai veröffentlichte der WPIC seinen Quartalsbericht für Q1 2025 und prognostizierte, dass das weltweite Gesamtangebot 2025 mit schätzungsweise 217 Tonnen Platin (Recycling und Minenförderung) auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren fallen könnte. Auf der Nachfrageseite wird für dieses Jahr hingegen „eine Wiederbelebung der Platinschmucknachfrage in China“ erwartet, welche die weltweite Schmucknachfrage um fünf Prozent auf 65,7 Tonnen erhöhen könnte. Die Automobilnachfrage werde trotz Marktunsicherheit robust bleiben, wenngleich für das Gesamtjahr ein Rückgang um zwei Prozent auf ungefähr 95 Tonnen erwartet wird. Ausserdem sei erneut mit einer starken Investmentnachfrage in Höhe von 21,4 Tonnen (2024: 21,8 Tonnen) zu rechnen, was auf eine hohe Nachfrage nach Barren und Münzen in China zurückzuführen sei. Ausserdem drohe 2025 ein Rückgang der überirdischen Platin-Bestände um 31 Prozent auf 67,2 Tonnen, was nur noch drei Monate des Nachfragebedarfs abdecken würde.

Trevor Raymond sieht strukturelles Defizit am Platinmarkt

WPIC-Chef Raymond zieht folgendes Fazit und sagt: „Der Platinmarkt befindet sich in einem strukturellen Defizit – unabhängig von den Unsicherheiten der heutigen geopolitischen Lage.“ Angebot und Nachfrage befänden sich bereits seit drei Jahren im Ungleichgewicht und für 2025 sei ein Defizit von rund 30 Tonnen (2024: 30,9 Tonnen) wahrscheinlich.

Unser Tipp: In Deutschland fällt beim Kauf von Platinbarren bzw. -münzen Mehrwertsteuer an. Diese entfällt beim Handel über das Schweizer Zollfreilager von pro aurum – selbstverständlich völlig legal (Infos unter www.proaurum.ch).

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