Johann Gess führt seit 2011 den Geschäftsbereich pro aurum Consulting, in dem das Münchner Edelmetallhaus sein B2B-Geschäft mit regionalen Kreditinstituten bündelt. In einem Interview erklärt Gess die Besonderheiten dieses Geschäftssegments und warum Kreditinstitute darauf vertrauen.

pro aurum: Unter dem Dach von pro aurum kann man bekanntlich nicht nur Gold & Co. in Form von Barren und Münzen kaufen bzw. verkaufen, sondern auch diverse zusätzliche Dienstleistungen rund um Edelmetalle nutzen. Wie sieht das Aufgaben- und Leistungsspektrum von pro aurum Consulting konkret aus?

Johann Gess: Im Wesentlichen verstehen wir uns als Partner von Regionalbanken wie Genossenschaftsbanken und Sparkassen im deutschsprachigen Raum, die wir bei allen Fragen rund um eine solide Vermögensabsicherung mit Edelmetallen begleiten. Konkret unterstützen wir unsere Geschäftskunden darin, die finanzielle Inklusion ihrer Kunden hinsichtlich nachhaltiger Portfolios zu ermöglichen. Unser Aufgaben- und Leistungsspektrum umfasst eine jahrzehntelange Expertise auf makroökonomischer, prozessualer und verhaltenspsychologischer Ebene, ein umfangreiches Produktuniversum sowie bedarfsorientierte Zertifizierungsmassnahmen. Übrigens waren wir die Ersten am Markt, die Wertpapierkennnummern auf physische Goldwaren hinterlegt haben. Anleger können Gold damit genauso einfach und schnell ordern wie eine Aktie oder andere Wertpapiere: eine echte Bereicherung für Anleger und Geschäftskunden – innovativ und aufsichtsrechtlich konform!

Warum vertrauen Kreditinstitute beim Edelmetallhandel auf pro aurum?

In einem inflationären Umfeld sind Edelmetalle Pflicht in jedem Portfolio! Das zeigt sich allein mit Blick auf den Goldpreisanstieg der letzten 20 Jahre. Dazu muss man wissen, dass richtigerweise nicht der Goldpreis in diesem Umfang gestiegen, sondern der Euro um diesen Wert gefallen ist. Gold als „Urmeter“ des Geldes zeigt also den inflationär bereinigten Wert des Geldes auf. Noch eine Zahl: Von 2000 bis 2022 hat Gold die neun wichtigsten Währungen im Jahresdurchschnitt um rund neun Prozent geschlagen.

Auf diese Tendenzen weisen die Experten von pro aurum seit Jahren hin und versuchen ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Allein die Architektur des Goldhauses in München, das in seiner Form die bis dato geförderte Goldmenge weltweit widerspiegelt, sowie die Medienwelt im Besucherraum laden dazu ein, sich mit den Entwicklungen der Währungen im Kontext der Historie und Performance von Geld auseinanderzusetzen – gemäss dem Motto: Wer sich nicht mit Geld auseinandersetzt, mit dem setzt sich früher oder später Geld auseinander!

Die Gründer von pro aurum um Mirko Schmidt und Robert Hartmann haben dieses Mindset, also die Überzeugungen, Verhaltensmuster und Haltungen gegenüber Edelmetallen revolutioniert und auf ein neues Level gehievt. In der regionalen Bankenwelt, die wie keine andere Gruppe als Geschäftsentwickler, Identitätsstifter und Impulsgeber in die regionalen Ökonomien hinein fungiert, verschafft uns das bis heute einen grossen Vertrauens- und Kompetenzvorsprung.

Wie werden diese Dienstleistungen von den Kunden akzeptiert?

Wir stellen eine sehr hohe Nachfrage fest. Es ist doch so, dass die Menschen und per se die Kunden der Banken verunsichert und bisweilen sogar orientierungslos sind. „Was passiert mit meinem Geld? Was kann ich tun, um gegen die Risiken der Zeit sicher aufgestellt zu sein?“ Die Berater in den Banken kennen diese Unsicherheiten nur zu gut und gehen täglich damit um. On top kommt, dass die Informationsflut, die von allen Seiten auf uns hereinprasselt, einen klaren Blick vernebelt. Wir bekommen heute an einem einzigen Tag so viele Informationen wie ein Landwirt vor 100 Jahren in seinem ganzen Leben! Noch dazu ist das Leben auf vielen Ebenen komplexer geworden, insbesondere auf finanzieller. Gold ist einfach, simpel und ehrlich. Es ist unverwüstlich und echt! Besonders rege in Anspruch genommen wird daher die Integration von Goldmünzen und -barren ins Bankportfolio. Beim Bereitstellen bzw. Outsourcen von physischem Edelmetallhandel für Banken und Vermögensverwalter gehört pro aurum übrigens zu den ganz wenigen Anbietern, die dies realisieren können.

Welche Rolle spielt die Beratungsqualität der Bank- bzw. Vermögensberater?

Eine zentrale! Berater sind in meinem Verständnis viel mehr als nur „Sparringspartner“ für den Bankkunden. Sie sind vielmehr Architekten, die die finanzielle Grundlage ihrer Kunden und der Geschäftsregionen auf ein solides Fundament stellen, das Risiken absichert, Liquidität ermöglicht, kreative Freiräume schafft und einen klugen zukunftssicheren Vermögensaufbau gewährleistet.

Mit der pro aurum Akademie halten wir ein hochprofessionelles Weiterbildungs- und Analyseinstitut für alle Führungsebenen in Banken bereit, das auf drei Säulen beruht: dem pro aurum Corporate Think Tank, einer Denkfabrik für makroökonomische Entwicklungen und Edelmetall-Zyklen, dem pro aurum Schulungszentrum mit bedarfsgerechten Zertifizierungsmassnamen für Berater, sowie der pro aurum Führungskräfteentwicklung mit Trainings und Coachings für Bank- und Finanzführungskräfte. Jährlich durchlaufen circa 3.000 Berater Angebote der pro aurum Akademie und festigen damit die kapitalen Strukturen in ihren Geschäftsregionen. Die Soft Skills der Berater werden so zu zentralen Systemelementen, die die Regionen jetzt brauchen.

Bildnachweis: Philipp
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Bildquelle: AdobeStock.com


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