Als im Jahr 1982 erstmals ein kleiner Pandabär auf goldenen Münzen auftauchte, schenkte die Fachwelt dieser Neuemission wenig Beachtung. Tiermotive gehörten schon damals zu den beliebtesten Sammelgebieten der Welt und es gab bereits zuvor einzelne Ausgaben, die einen Pandabären zeigten. Der Gold-Panda war also nicht der Rede wert. Für Verwirrung sorgte damals der Umstand, dass die Panda-Goldmünzen keine Gewichtsbezeichnung trugen, obwohl sie doch als Investment-Produkt konzipiert waren. Die meisten Goldanleger blieben deshalb den bewährten Investment-Produkten treu, also vor allem dem Krügerrand aus Südafrika.

40 Jahre später ist der China Panda als Anlagemünze eine numismatische Legende. Er ist im gut sortierten Edelmetallhandel als Standardprodukt erhältlich und gilt bei vielen Investoren und insbesondere bei Sammlern als das höchste der Gefühle. Denn die Chinesen haben in den vergangenen Jahrzehnten die Prägetechnik immer weiter perfektioniert und arbeiten inzwischen mit feinsten Lasergravuren. Dadurch werden selbst kleinste Details auf dem Münzbild sichtbar.

Der Panda aus China übt aus vielerlei Gründen eine gewaltige Faszination auf die Münzwelt aus. Ein wichtiges Argument: Jedes Jahr erhält die Anlagemünze eine neue Gestaltung. Mit Spannung wurde deshalb auch der Jahrgang 2023 erwartet, der im November vorgestellt wurde und inzwischen in Deutschland angekommen ist. Die Panda-Münzen des Jahres 2023 zeigen zwei spielende und auf einem Baum kletternde Pandas.

Die chinesischen Graveure zählen zur absoluten Weltspitze, so wie auch die Panda-Münzen zur absoluten Champions League der Numismatik gehören. Sowohl die Gestalter als auch die Münze werden regelmässig beim renommierten „Coin of the Year“-Award prämiert.

Besonders spannend für Numismatiker ist, dass der Panda in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Gestaltungsepochen, sogenannte „Designzyklen“, durchlaufen hat. Hierbei handelt es sich um wiederkehrende Gestaltungselemente, die den Pandas einen Rahmen bieten; es ist also sozusagen ein roter Faden oder eine Handschrift der Gestalter. Seit dem Jahr 2019 wurde der Lebenslauf eines Pandas als wiederkehrendes Element gewählt, sodass die unterschiedlichen Jahrgänge die verschiedenen Lebensphasen des Pandas nachzeichnen.

Die Panda-Münzen aus China sind allerdings nicht nur wegen ihrer Gestaltung absolut begehrt, viele zurückliegende Jahrgänge haben sich auch wegen der geringen Auflage zu absoluten Raritäten entwickelt. Einzelne Stückelungen oder Motive erzielen bei Auktionen Preise im fünfstelligen und in Einzelfällen sogar im sechsstelligen Bereich. Denn es gibt viele kaufkräftige Sammler und Anleger in Asien, die eine komplette Serie, ein sogenanntes „Master Set“, zusammenstellen wollen.

Aus deutscher Sicht auffällig, aber nicht weiter problematisch ist die Gewichtseinteilung der Panda-Münzen. Bereits im Jahr 2016 haben sich die Chinesen entschieden, vom internationalen Standard der Feinunze abzuweichen und ihre Anlagemünzen mit Gramm-Gewichten zu prägen. Die Standardausführung des Pandas hat daher ein Feingewicht von 30 Gramm. Dies sollte beim Preisvergleich berücksichtigt werden, weil der Panda aufgrund seines geringeren Gewichtes deutlich billiger als eine klassische Anlage-Unze ist. Im Hinblick auf den Preis pro Gramm kann der Panda in jedem Fall mit seinen Mitbewerbern aus Südafrika, Kanada oder Österreich mithalten.

Bildquelle: istockphoto.com


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