Der Krügerrand aus Südafrika, der Maple Leaf aus Kanada oder der Wiener Philharmoniker — sie alle gehören zu den Bestsellern bei pro aurum. Doch es gibt nicht wenige Kunden von pro aurum, die ganz bewusst neben den modernen Bullion-Prägungen auf eine historische Alternative setzen: Sie legen sich alte Goldmünzen in den Tresor, die durchaus Abnutzungsspuren aufweisen können und heutzutage als Zahlungsmittel nicht mehr im Einsatz sind. Auf den ersten Blick ist dieses Investment-Verhalten kurios — doch es gibt gute Gründe für Gold aus vergangenen Jahrhunderten.

Zu den absoluten Bestsellern bei pro aurum zählt der Sovereign aus Grossbritannien. Er gehört zu den historischen Kurantmünzen, die auf eine lange Tradition zurückblicken und im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt hatten, als die Industrialisierung zu einem florierenden Welthandel führte und ein Zahlungsmittel benötigt wurde, das in aller Welt akzeptiert wurde. An einen „Euro“ war noch lange nicht zu denken und auch der US-Dollar steckte als Leitwährung in den Kinderschuhen. Stattdessen war der „kleinste gemeinsame Nenner“, auf den sich Kaufleute in aller Welt einigen konnten, der Sovereign aus Grossbritannien.

Der Sovereign aus Grossbritannien wird heutzutage als „numismatische Legende“ bezeichnet — und hierbei handelt es sich keinesfalls um eine Übertreibung. Kaum eine Münze blickt auf eine derart traditionsreiche Geschichte zurück. Im Jahr 1489 wurde die Handelsmünze in Gold erstmals geprägt. Seitdem haben sich Gestaltung und Gewicht mehrfach verändert, doch das Prinzip blieb gleich — und ist bis heute ein Erfolgsrezept: Diverse Versuche einzelner englischer Könige, den Sovereign abzuschaffen, misslangen: Der Sovereign kehrte immer wieder zurück, während seine Gegner in der Versenkung verschwanden. Er steht somit auch für die Unvergänglichkeit und historische Stärke des Edelmetalls „Gold“.

Bis heute gehört der Sovereign zum Standardsortiment der Royal Mint aus Grossbritannien. Und in diesem Jahr hat er anlässlich des 70. Thronjubiläums von Königin Elisabeth II. ein Spezial-Design bekommen. Diese Motivänderung ist eine numismatische Sensation, denn die jüngste Generation des britischen Sovereign wurde erstmals im Jahr 1817 eingeführt und das Motiv nur in einzelnen Jahren verändert: Ein australisches Motiv ausgenommen, ist auf dem Revers der Heilige Georg im Kampf mit dem Drachen oder das königliche Wappen zu sehen. Nach einer Pause infolge des Zweiten Weltkrieges prägt die Royal Mint die Goldmünze seit 1957 wieder als Anlagemünze.

Die lange Geschichte des Sovereign sorgt dafür, dass die Goldmünze bei pro aurum eine ungebrochene Nachfrage erfährt: „Der Sovereign gilt einerseits als Anlageprodukt, andererseits ist er ein begehrtes Sammlerstück bei Numismatikern“, erklärt Sven Jacobsohn, der bei pro aurum den Bereich „Numismatik“ verantwortet. „Derzeit ist auf der Münze die britische Königin Elisabeth II. zu sehen und aufgrund ihrer langen Regierungszeit gab es Anpassungen bei den Darstellungen der Queen auf den Sovereign-Goldmünzen“, berichtet Jacobsohn. Und auch die Vorgänger von Elisabeth sind auf britischen Sovereigns zu finden — wer also etwas Zeit und das nötige Budget mitbringt, kann ein royales Familienalbum in Gold zusammentragen.

Für fachkundige Numismatiker hält der Sovereign viele Überraschungen bereit: Viele Jahrgänge sind nur in geringen Auflagen geprägt worden. Äusserst beliebt sind bei Sammlern ganz besonders die Varianten des Sovereign, die in einer früheren Zweigstelle der Royal Mint rund um die Welt geprägt worden: So gibt es auch Sovereign-Ausgaben aus Sydney, Perth oder Melbourne in Australien, Ottawa in Kanada, Pretoria in Südafrika und sogar aus Bombay in Indien.

Für Münzenfreunde ergibt sich allerdings ein Problem: Während der jeweils aktuelle Jahrgang des Sovereign problemlos bei gut sortierten Edelmetallhändlern wie pro aurum zu bekommen ist, müssen Sammler unter Umständen viel Zeit mitbringen, um eine der seltenen Jahrgangs- Prägestätten-Kombination zu ergattern. „Während auflagenstarke Jahrgänge durchaus mit bis zu 18 Millionen Prägungen aufwarten, gab es ab und an durch politische oder wirtschaftliche Hintergründe Einbrüche bei den Prägezahlen. Gerade bei den durchweg recht hohen Auflagenzahlen beim britischen Sovereign fällt eine jährliche Auflage von bspw. 50.000 Prägungen aus dem Rahmen. Da ist es nur verständlich, dass Jahrgänge mit knapp 3.000 oder gar nur 719 Exemplaren Begehrlichkeiten wecken und damit Aufgelder generieren. Hin und wieder können wir eines der selteneren Stücke über den pro aurum Numismatik Shop anbieten“, betont Numismatiker Sven Jacobsohn. „Oft kommt dies nicht vor. Das macht die Raritäten aus.“

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