Trotz der diesjährigen Sommerflaute, in der sich eine Feinunze Gold in der Spitze um mehr als 150 Dollar verbilligt hat, gibt es nach wie vor zahlreiche Argumente für den Kauf von Gold – insbesondere auf lange Sicht.

Kaufkrafterhalt für die Ewigkeit

Bei Gold steht seit Generationen vor allem eines im Vordergrund: der Schutzaspekt. Das gelbe Edelmetall wird nämlich unter Geldanlegern häufig als „sicherer Hafen“ genutzt, der vor geopolitischen bzw. finanzpolitischen Krisen und Bankenzusammenbrüchen schützen kann. Weil Gold einem Schwankungsrisiko unterliegt und weder Zinsen noch Dividenden bietet, kann es zwar durchaus vorkommen, dass in Schwächephasen Verluste verbucht werden. Ungeachtet dessen eignet es sich zum langfristigen Kaufkrafterhalt deutlich besser als jede Fiat-Währung.

Das nachfolgende Beispiel bringt dieses Phänomen besonders gut zum Ausdruck: Die Anfang 1999 erfolgte Einführung des Euros als Buchgeld erwies sich als Startschuss für eine langfristige Goldpreisrally. Fast ein Vierteljahrhundert später weist der Goldpreis eine Performance von mehr als 670 Prozent aus. Zwei populäre Beispiele zeigen, dass der Kaufkrafterhalt auch bei einem Betrachtungszeitraum von 2.000 Jahre funktioniert hat. Damals wie heute hat man für eine Unze Gold ungefähr 300 Brotlaibe oder eine römische Toga aus edlem Stoff (heute: Massanzug) kaufen können. Und daran dürfte sich auch in Zukunft höchstwahrscheinlich nichts ändern.

Stabilitätsanker für Ihr Portfolio

Mittlerweile hat die Mehrheit der professionellen Vermögensverwalter die Qualitäten von Gold als Portfoliokomponente erkannt und empfiehlt zur Risikodiversifikation dessen Beimischung. Wir von pro aurum halten übrigens seit vielen Jahren in Abhängigkeit vom Grad des persönlichen Schutzbedürfnisses eine Goldquote zwischen zehn und 20 Prozent für angemessen. Viele Studien haben in den vergangenen Jahren darauf hingewiesen, dass der traditionelle Krisenschutz Gold gegenüber anderen wichtigen Anlageklassen eine negative Korrelation aufweist. Dies trifft unter anderem auf seine Wechselwirkung zum Dollar, den Zinsen (vor allem die inflationsbereinigten Realzinsen) sowie die internationalen Aktienmärkte zu.

Wer seinem Depot Gold beimischt, kann dadurch dessen Gesamtrisiko reduzieren und bei angemessener Dosierung sogar die risiko-adjustierte Rendite verbessern. Weil das edle Metall bereits seit Jahren eine geringere Kursschwankungsintensität (Volatilität) verzeichnet als bspw. der marktbreite S&P-500-Index, spricht auch dieser Sachverhalt für den Kauf von Gold. Lange Rede, kurzer Sinn. Gold steht jedem Portfolio ausserordentlich gut zu Gesicht.

Krisenbedingtes Kaufinteresse

Je unsicherer die Zeiten, desto höher das Schutzbedürfnis. Seit Jahrzehnten folgt auf eine Krise die nächste und als Geldanleger hat man den Eindruck, diesbezüglich in einer Endlosschleife Achterbahn zu fahren. Gegenwärtig trüben vor allem der Krieg Russlands gegen die Ukraine, die Katastrophen im Zuge des globalen Klimawandels sowie die wachsenden Rezessionsrisiken die Stimmung unter den Investoren. Und diese erinnern sich gern an dessen Erfolgsgeschichte, schliesslich haben Goldmünzen und -barren trotz zweier Weltkriege, unzähliger Staats- und Unternehmenspleiten sowie mehrerer Währungsreformen unter langfristigen Aspekten weder an Kaufkraft noch an Anziehungskraft verloren.

Fiat-Währungen wie der Dollar oder der Euro haben nicht nur gemessen an den Lebenshaltungskosten massiv an Kaufkraft verloren, seit Anfang 2000 war dieser Negativtrend insbesondere gegenüber Gold zu beobachten. Erhielt man für 100 Dollar bzw. 100 Euro Anfang 2000 noch ungefähr elf Gramm Gold, reichen diese Geldbeträge derzeit lediglich für 1,64 bzw. 1,79 Gramm Gold. Ein grosser Vorteil von Gold besteht vor allem darin, dass dessen Wert nicht vom Zahlungsversprechen eines Dritten (Staat oder Unternehmen) abhängt. Dadurch entfällt das sogenannte Kontrahentenrisiko. Weil Gold seit seiner Existenz noch nie einen Totalverlust erlitten hat, wird es seit Menschengedenken als besonders attraktive bzw. wertvolle Anlageklasse wahrgenommen und wertgeschätzt.

Werthaltigkeit durch Seltenheit

Während Geldmengen von Zentralbanken praktisch unbegrenzt und kostenlos vermehrt werden können, trifft dies auf Gold auf gar keinen Fall zu. Zum einen, weil das seltene Edelmetall auf der Erde nur über begrenzte Vorkommen verfügt. Zum anderen, weil es sich nur durch den massiven Einsatz von Arbeit, Energie und Kapital zu Tage fördern lässt. Besonders interessant: Gold wird (im Gegensatz zu Rohöl) nicht verbraucht, sondern aufgrund seines hohen Preises gehortet und insbesondere im Schmuck- und Technologiesektor immer wieder recycelt. Somit steigen zwar die weltweit gelagerten Goldbestände sukzessive an – weil viele Geldanleger und Notenbanken Gold als langfristigen Versicherungsschutz bzw. „Notgroschen“ betrachten, repräsentiert der physische Goldhandel nur einen Bruchteil des globalen Goldhandels. Laut World Gold Council beläuft sich die global jemals zu Tage geförderte Goldmenge mittlerweile auf 208.874 Tonnen. Diese entspräche einem Würfel mit einer Kantenlänge von 22 Meter, was das Ausmass seiner Seltenheit besonders anschaulich zum Ausdruck bringt.

Globale Akzeptanz und Liquidität

Ein Punkt wird bei der Anlageklasse Gold häufig vergessen: Gold ist als globale Krisenwährung weltweit anerkannt und begehrt. Besonders rege werden Unzenmünzen der Marken „Krügerrand“ (Südafrika), „Maple Leaf“ (Kanada), „Wiener Philharmoniker“ (Österreich), „Känguru“ (Australien) und „American Eagle“ (USA) gehandelt. Goldene Barren und Münzen lassen sich in fast jedem Land leicht verkaufen und in die jeweilige Landeswährung eintauschen. Ausserdem kann man Gold mittlerweile ähnlich komfortabel handeln, wie börsennotierte Wertpapiere. Als erster Anbieter in Deutschland hat pro aurum 2004 den Handel edler Barren bzw. Münzen via Internet ermöglicht und das Spektrum an Dienstleistungen (Edelmetalldepot, Goldsparplan, Altgoldservice, Zollfreilager) seither sukzessive erweitert.

Fazit: Gold gehört zweifellos zu den ältesten Währungen der Welt, als „altmodisch“ kann man die „ewige Krisenwährung“ aber auf keinen Fall bezeichnen.

Bildnachweis: Fancy/Veer/Corbis
File#: 97558026
Bildquelle: www.gettyimages.com


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