Millionen von Menschen haben ihre Vorgärten und Balkone geschmückt, Hunderttausende Menschen sind auf den Strassen der britischen Hauptstadt London unterwegs und Zehntausende haben die Nacht am Wegesrand verbracht — allerdings nicht, um einen Rockstar zu erleben, sondern um einer altehrwürdigen Dame zuzujubeln: Das Thronjubiläum von Königin Elisabeth II. war das Ereignis des Jahres.

Nicht nur das gesamte Vereinigte Königreich, auch eine kleine Fabrik im walisischen Örtchen Llantrisant befindet sich seit Monaten im Ausnahmezustand. Die Rede ist von der Royal Mint, also der offiziellen Prägestätte des Vereinigten Königreichs, die sich einen exzellenten Ruf als weltweit führende Münzprägeanstalt erworben hat. Seit dem Jahr 886 stellt die „Mint“ die Versorgung der Briten mit Münzen sicher; sie hatte ihren Sitz fast 1.100 Jahre in London. Neben Münzen werden seit 1980 in Llantrisant in Wales auch Medaillen hergestellt — darunter auch die Trophäen für die Olympischen Spiele im Jahr 2012 in London. Inzwischen hat sich die Royal Mint völlig neu erfunden — mit einem neuen Markenauftritt und einem selbstbewussten Slogan: „The Original Maker“ nennen sich die britischen Münzspezialisten nun. Mit anderen Worten: Wir sind das Original unter den Münzenmachern.

Symbol mit Superlativen

Und wer so selbstbewusst auftritt, muss auch für das 70. Amtsjubiläum des Staatsoberhauptes liefern — und dies ist der Royal Mint mit einem passenden Symbol mit Superlativen gelungen: eine 15 Kilogramm schwere Münze mit einem Nennwert von 15.000 britischen Pfund aus Feingold. Die Rekordmünze weist einen Durchmesser von 22 Zentimetern auf. Die Münze wurde von einem anonymen Privatsammler aus Grossbritannien in Auftrag gegeben und soll 400 Stunden Arbeit in Anspruch genommen haben. Clare MacLennan, Direktorin der Royal Mint, bezeichnete die Münze als „Meisterwerk der Kollektion zum Platin-Jubiläum“. Es handelt sich dabei um die grösste Münze, die jemals von der Royal Mint hergestellt wurde.

Während die Rekord-Münze wohl für die nächsten Jahrzehnte im Tresor eines besonders kaufkräftigen und anspruchsvollen Sammlers landet, bietet die Royal Mint für jeden Geschmack und jedes Budget passende Raritäten. Die Münzfabrik im walisischen Llantrisant stellt nicht nur für zahlreiche Länder der Welt die Umlaufmünzen her, sondern auch hochwertige Gedenkmünzen und nicht zuletzt ein wachsendes Sortiment an Edelmetall-Anlagemünzen — die sogenannten „Bullion Coins“. Immer mit dabei ist die Auftraggeberin, nämlich die britische Königin: Elisabeth II. ist die meistgeprägte Monarchin der Welt. Und die Münzen aus der Royal Mint werden zu modernen Massenmedien, mit denen das Leben und Wirken der Queen dokumentiert wurde — samt Hochzeiten, Geburten oder Todesfällen.

Viele Edelmetallanleger kennen die Royal Mint hierzulande vor allem als Produzentin einer wahren Investment-Alternative zu den klassischen Bullion-Goldunzen: Die „Britannia“ ist seit 1987 in Gold und seit 1997 auch in Silber eine wichtige Botschafterin auf dem weltweiten Markt für Edelmetall-Anlagemünzen. Das weltberühmte Motiv sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert; zudem hat die Royal Mint in der Vergangenheit die Anleger und Sammler auch mit wechselnden Motiven erfreut.

Zum absoluten Bestseller hat sich neben der „Britannia“ die „Queen’s Beasts“-Kollektion entwickelt. Als die Serie im Jahr 2016 erstmals aufgelegt wurde, wagte die Royal Mint ein Experiment: Sie gab erstmals Silberanlagemünzen mit einem Gewicht von zwei Unzen anstelle des klassischen Gewichts von einer Unze heraus. Und der Mut der Royal Mint war von Erfolg gekrönt — die „Queen’s Beasts“ zählen inzwischen zu den beliebtesten Bullionprodukten in Silber und auch in Gold, nicht zuletzt wegen ihrer hochwertigen Gestaltung: Auf jeder Prägung ist eines der Wappentiere zu sehen, die bei der Krönung von Queen Elizabeth II. Wache standen. Jedes Tier symbolisiert eine der königlichen Erblinien von Queen Elizabeth; mit zwei geplanten Ausgaben pro Jahr endete die Serie im Jahr 2021 und wurde mit den „Tudor Beasts“ fortgesetzt.

Die Royal Mint beherrscht nicht nur die Verwandlung von Edelmetallen wie Gold und Silber in geprägte Kunstwerke, sie stellt auch hochwertige Umlaufmünzen her — nicht nur für die eigene Bevölkerung im Vereinigten Königreich, sondern auch für Dutzende anderer Staaten der Welt. Eine besondere numismatische Innovation brachte sie im März 2017 in Umlauf, die in kürzester Zeit das Image als „sicherste Münze der Welt“ bekommen hat: Eine Bimetallmünze mit zwölf Ecken und einem Nennwert von einem Pfund ersetzte die kleinen und dicken Pfund-Münzen, die jeder aus dem letzten Englandurlaub kennt und die besonders leicht zu fälschen waren.

Mit der neuen Form und dem Einsatz von zwei Metallen will die Royal Mint den Fälschern nun das Leben schwer machen. Mit „Sicherheit auf Banknotenniveau“ hat die Royal Mint beim Schutz vor gefälschtem Umlaufgeld neue Massstäbe gesetzt, unter anderem durch ein Latentbild sowie eine Mikroschrift. Auch die gefrästen Kantenrillen an jeder zweiten Eckseite rund um die geformte Münzkante sorgen dafür, dass eine massenhafte Produktion in Fälscherwerkstätten erschwert wird.

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