Viele unserer Kunden sind sich sicher, dass der Kauf von Gold in Form von Barren oder Münzen mehr denn je Sinn macht. Fragen treten hingegen häufig bei der Auswahl konkreter Produkte und der sinnvollen Struktur des Goldvermögens auf.

Kostenersparnis versus Flexibilität

Wer einen Goldkauf plant, sollte sich mit Blick auf den physischen Goldhandel über folgende Sachverhalte stets im Klaren sein: In normalen Marktphasen bezahlt man für Münzen bzw. Barren mit einem höheren Feingewicht pro Gramm Gold weniger als dies bei „Leichtgewichten“ der Fall ist. Bei „weltberühmten“ Goldmünzen wie dem Krügerrand, dem Wiener Philharmoniker oder dem Maple Leaf werden die Ein-Unzen-Varianten in der Regel am liquidesten gehandelt und weisen deshalb im Vergleich zu halben oder viertel Unzen besonders attraktive Aufgelder aus. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass das prozentuale Aufgeld bei einem Ein-Gramm-Goldbarren um ein Vielfaches höher ausfällt als bei deutlich schwereren Exemplaren.

Wichtig zu wissen: Normalerweise verfügen Goldbarren aufgrund ihrer niedrigeren Herstellungskosten über geringere Aufgelder als Münzen mit identischem Feingewicht. Seit Herbst 2023 trifft diese Gesetzmässigkeit jedoch nicht mehr zu, da der deutlich gestiegene Goldpreis unter Anlegern bei „gebrauchten“ Münzen zu einer erhöhten Abgabebereitschaft geführt und somit reduzierte Aufgelder verursacht hat. Im März waren bei pro aurum dank einer Sonderaktion bspw. Krügerrand-Unzenmünzen 20 Euro günstiger als Ein-Unzen-Goldbarren.

Nach wie vor unbestritten ist allerdings, dass das prozentuale Aufgeld eines Ein-Kilogramm-Barrens derzeit deutlich niedriger als bei den Blockbuster-Goldmünzen (eine Unze) ausfällt. Dennoch sollte dieser Vorteil unbedingt differenziert betrachtet werden, schliesslich müsste man im Falle eines Liquiditätsengpasses oder geplanter Gewinnmitnahmen den kompletten Barren verkaufen und könnte somit keine Teilverkäufe vornehmen. Das private Goldvermögen auf wenige Produkte mit hohem Gewicht zu konzentrieren, sollte daher unbedingt vermieden werden. Stattdessen macht es Sinn, seinen gesamten Goldbesitz sinnvoll zu stückeln, wobei sich Gewichtsklassen von unter fünf Gramm als Geldanlage eher nicht anbieten, sondern allenfalls als Geschenk eignen.

Optimaler Mix dank verschiedener Stückelungen

Beim Aufbau eines Portfolios aus Goldmünzen und -barren spielt die richtige Stückelung eine entscheidende Rolle. Um eine optimale Struktur zu erzielen, sollten die beiden Aspekte Flexibilität und Kosteneffizienz gebührend berücksichtigt werden. Dabei sollte stets das Liquidieren gesichert und eine langfristige Wertstabilität gewährleistet sein. Jeder Goldbesitzer sollte sich daher mit Blick auf sein Goldvermögen folgendes fragen: Was ist mir wichtiger – ein möglichst geringes Euro-pro-Gramm-Gold-Ratio oder ein möglichst hohes Mass an Flexibilität bei der Veräusserung?

Häufig machen Goldkäufer den Fehler, der wirtschaftlichen Ersparnis beim Kauf der Ware oberste Priorität einzuräumen. Dies rächt sich dann beim Verkauf an den Händler, falls nicht über den gesamten Gegenwert in Gold verfügt werden sollte. Im Grunde genommen kann man die gewichtsbedingte wirtschaftliche Ersparnis als Vorteil von kurzfristiger Natur einordnen und das gezielte Stückeln zum Erreichen einer flexiblen Allokation als langfristigen Vorteil interpretieren. Denn eines sollte in diesem Zusammenhang jedem klar sein. Beim Verkauf von Goldmünzen oder -barren gilt stets das Motto „Ganz oder gar nicht“. Was sich beim Bäcker oder Metzger relativ einfach bewerkstelligen lässt – geschnitten oder am Stück – stellt sich im Edelmetallhandel nämlich als „Ding der Unmöglichkeit“ dar.

Zu sehr sollte man beim Strukturieren der privaten Goldreserven allerdings nicht auf kleine Stückelungen setzen, schliesslich waren z.B. im März 2025 bei Fünf-Gramm-Goldbarren Aufgelder von über acht Prozent registriert worden. Dieser Wert zeigt auf, welcher Verlust zu Buche schlagen würde, wenn man unmittelbar nach dem Kauf des Barrens diesen sofort wieder verkaufen würde. Vereinfacht ausgedrückt kann man behaupten, dass zum Ausgleich dieses Verlusts eine entsprechende Goldpreissteigerung benötigt wird.

Konkrete Vorschläge zur Stückelung von Goldkäufen

Je mehr Geld in Gold eingetauscht wird, desto leichter lassen sich Flexibilität und Kosteneffizienz miteinander sinnvoll vereinbaren. Schwieriger wird es, bei geringeren Anlagebeträgen. Alexander Köhne, Vertriebsleiter bei pro aurum, gibt mit Blick auf die richtige Strategie für verschiedene Budgets folgenden Tipp und sagt: „Wer mit 10.000 Euro oder weniger einsteigt, sollte sich auf Goldmünzen oder Barren zwischen zehn Gramm und einer Unze konzentrieren, da diese weltweit anerkannt sind und darüber hinaus für den Anleger eine ausreichende Flexibilität beim Wiederverkauf sicherstellen.“

Bei Redaktionsschluss dieses Artikels hätte man bei einem Goldinvestment in Höhe von 10.000 Euro z.B. folgende Stückelung vornehmen können: Drei Ein-Unzen-Goldmünzen namhafter Hersteller (Krügerrand, Maple Leaf, Kangaroo, Wiener Philharmoniker, Britannia oder American Eagle) plus jeweils einen LBMA-zertifizierten Goldbarren (Umicore, Heraeus, Münze Österreich oder Valcambi) mit einem Gewicht von fünf bzw. zehn Gramm.

Erhöht sich der Anlagebetrag auf 50.000 Euro rät Edelmetallexperte Köhne zum Kauf grösserer Barren mit einem Gewicht von 50 oder 100 Gramm sowie klassischen Anlagemünzen (siehe oben) und erklärt: „Auch hier ist die Unze meines Erachtens immer noch die beste Wahl. Ausserdem sollten Anleger bei einem Investment dieser Grössenordnung auch eine Beimischung von Silber in Form etablierter Anlagemünzen wie dem Maple Leaf oder dem Wiener Philharmoniker in Erwägung ziehen.“ Hier böte sich dann folgende Stückelung an: 2x 100g Goldbarren, 8 Münzen oder Barren im Gewicht von einer Unze plus 250 x Unzen-Silbermünzen namhafter Hersteller.

Bei Investments von 100.000 Euro oder mehr könnten nach Ansicht Köhnes noch grössere Barren gekauft und der Silberanteil auf bis zu 20 Prozent aufgestockt werden. Eine potenzielle Stückelung könnte so aussehen: 1x 500g Goldbarren, 1x 250g Goldbarren, 1x 100g Goldbarren, 1x 50g Goldbarren plus 350x Unzen-Silbermünzen namhafter Hersteller.

Wichtige Anmerkung: Konservative Kunden, für die ausschliesslich der langfristige Vermögensschutz zählt, sollten auf den Silberanteil verzichten und diesen durch klassische Ein-Unzen-Goldmünzen ersetzen.

Ein Mehr an Flexibilität ist nicht teuer

Um die Kosten für eine höhere Flexibilität zu ermitteln, bietet sich folgende Vergleichsrechnung an: Auf Basis der Marktdaten vom 19. März 2025 wurde der Preis für einen Kilogramm-Goldbarren (90.298 Euro) mit dem Gesamtpreis einer Stückelung von jeweils einem Barren von 500 Gramm (45.224 Euro), 250 Gramm (22.700 Euro) und 50 Gramm (4.590 Euro) sowie zwei 100-Gramm-Barren (je 9.120 Euro) verglichen, die in der Summe auf ein Gesamtgewicht von einem Kilogramm kommen. Die fünf Goldbarren kosteten insgesamt 90.754 Euro und übertrafen damit den Kilogramm-Barren um lediglich 456 Euro bzw. 0,5 Prozent. Für Alexander Köhne stellt dieses Mehr an Flexibilität aufgrund des hohen Nutzwerts ein regelrechtes Must-Have und einen grossen Vorteil gegenüber dem bei Bundesbürgern ebenfalls beliebten Sachwert Immobilie dar. Diese wird nämlich in der Regel ganz oder gar nicht verkauft.

Bildquelle: pro aurum


Immer aktuell informiert: Folgen Sie pro aurum

So verpassen Sie nichts mehr! Informationen und Chartanalysen, Gold– und Silber-News, Marktberichte, sowie unsere Rabattaktionen und Veranstaltungen.
Facebook | Instagram | LinkedIn | Twitter

Der pro aurum-Shop

Die ganze Welt der Edelmetalle finden Sie in unserem Shop: proaurum.ch