Wenn die Aktienmärkte in die Knie gehen und Gold strahlt, stehen ungemütliche Zeiten an – so wie nun zum Ende des Jahres 2023. Denn derzeit belastet nicht nur die rekordverdächtige Inflation, geopolitische Konflikte sorgen für zusätzliche Unsicherheit.
Der Investment-Experte Dirk Müller, auch bekannt als „Mister Dax“, mahnt im Gespräch mit pro aurum TV allerdings zur Besonnenheit. Denn die Auswirkungen militärischer Konflikte auf die Weltbörsen seien schwer vorherzusagen. Historisch gesehen hätten solche Konflikte oft weniger Einfluss auf die Börsen gehabt, als man erwarten würde, betont Dirk Müller. Er erinnert daran, dass die Kurse manchmal sogar an den Tagen des Beginns von militärischen Konflikten steigen. Die Auswirkungen könnten jedoch ernster sein, wenn es zu einem massiven Anstieg des Ölpreises kommt, was die Inflation steigern und höhere Zinsen zur Folge haben könnte.
Gegenwärtig sieht Dirk Müller verschiedene Risiken für die Aktienmärkte, die mit den derzeit hohen Zinsen zusammenhängen. Er merkt an, dass die Erhöhung der Zinsen durch Notenbanken, insbesondere in den USA, dazu dient, die Inflation zu bekämpfen und die Wirtschaft zu bremsen. Dies kann jedoch zu Gewinnwarnungen, Umsatzrückgängen und letztendlich zu Kursverlusten an den Aktienmärkten führen.
Auf der anderen Seite deutet Müller auf das Potenzial einer Jahresendrally hin, da die Märkte derzeit stark überverkauft und negativ eingestellt sind, was dafür eine gute Ausgangsbasis sein könnte. Er betont jedoch, dass es schwer ist, die zukünftige Entwicklung genau zu prognostizieren, da viele Faktoren im Spiel sind. Die Anpassung an die Märkte muss daher opportunistisch erfolgen, und niemand kann mit Sicherheit vorhersagen, was als Nächstes passieren wird.
Dirk Müller betont, dass die deutsche Wirtschaft derzeit schon Schwierigkeiten hat und stellt die Frage, was noch auf Deutschland zukommen wird. Dirk Müller sieht Deutschland in einer Rezession und macht hausgemachte Probleme dafür verantwortlich.
Im Interview mit pro aurum TV beurteilt Dirk Müller das Investment in Gold als attraktive Anlageoption – trotz höherer Zinsen. Dies liegt daran, dass Gold in Zeiten von Unsicherheit gefragt ist und es Unsicherheiten hinsichtlich der Märkte und der Inflation gibt. Müller erinnert an die von ihm vorhergesagte Krise aus dem Jahr 2018, in der steigende Zinsen zu einem Wirtschaftseinbruch und einer anschliessenden Inflation führten. Angesichts der aktuellen Unsicherheiten betrachtet er Gold als eine sehr sinnvolle Anlage, auch wenn es aktuell nicht unbedingt zu niedrigen Preisen zu erwerben ist.
Bildrechte: ©Dirk Müller
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