Die Corona-Pandemie, die Inflation, die Rückkehr ins Hochzins-Zeitalter – in den vergangenen Jahren gab es viele negative Einflussfaktoren auf die privaten Finanzen. Doch die Welt hat sich offenbar gut von diesen Belastungen erholt – dass lässt sich zumindest aus dem „Global Wealth Report 2024“ der Schweizer Grossbank „UBS“ herauslesen. Der Untersuchung zufolge erreichte im Jahr 2023 das globale Vermögen ein neues Rekordniveau. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen stieg seit 2010 das weltweite Vermögen um 6,3 Prozent jährlich, verglichen mit 3,7 Prozent in den Jahren 2000 bis 2010.

Die UBS liefert tiefgehende Einblicke in die weltweiten Vermögensverhältnisse und zeichnet ein detailliertes Bild der aktuellen Trends und Entwicklungen – und dabei gibt es auch schlechte Nachrichten. So stellt die UBS beispielsweise gravierende regionale Unterschiede beim Vermögenszuwachs fest: Die Asien-Pazifik-Region verzeichnete das stärkste Wachstum mit einem Anstieg von 177 Prozent seit dem ersten Bericht vor 15 Jahren – allerdings explodierten in dieser Region auch die Staatsschulden. Die Vermögenswerte in Nord- und Südamerika wuchsen um 146 Prozent, während die EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) mit nur 44 Prozent deutlich zurückblieb.

An vielen Stellen des Berichtes ist bei genauerer Betrachtung eine These herauszulesen, die als Klischee oft in der öffentlichen Debatte zu hören ist – frei nach dem Motto „Die Reichen werden immer reicher“. So erwartet die UBS, dass die Anzahl der Millionäre weltweit in 52 von 56 untersuchten Märkten ansteigt. Besonders bemerkenswert ist das prognostizierte Wachstum in Taiwan, das bis zu 50 Prozent betragen könnte. Zudem bleibt die Vermögensungleichheit ein zentrales Thema für die Analysten der UBS: Während das Gesamtvermögen wächst, bleibt die Verteilung stark ungleich. Oder mit anderen Worten: Ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung hält einen grossen Anteil des Vermögens.

Neben den Millionären und Milliardären dürfen sich vor allem diejenigen mit mittleren Einkommen auf die Zukunft freuen – denn der Mittelstand ist der Haupttreiber des globalen Vermögenswachstums. Die Mittelschicht wächst in vielen Ländern und investiert ihr Geld. Dabei gewinnen insbesondere nachhaltige Investitionen an Bedeutung. Immer mehr Investoren legen Wert auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG), was langfristig zu einer nachhaltigen Vermögensentwicklung beiträgt. Zudem beginnt laut der UBS-Studie die Generation der Millennials, eine bedeutende Rolle im Vermögensaufbau zu spielen. Ihre Präferenzen für Technologie und nachhaltige Investitionen prägen die zukünftigen Vermögensstrukturen.

Die UBS prognostiziert für die kommenden Jahre, dass das globale Vermögen bis 2027 um 38 Prozent auf 629 Billionen US-Dollar ansteigen wird. Diese Schätzung basiert auf einem anhaltenden Wachstum in mittleren Einkommensmärkten und einer stabilen globalen Wirtschaftsentwicklung. Dabei ist auffällig, dass politische Stabilität und wirtschaftliche Rahmenbedingungen essenziell für die Vermögensentwicklung sind: Länder mit stabilen politischen Systemen und robusten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verzeichnen tendenziell ein stärkeres Vermögenswachstum.

Bildquelle: www.istockphoto.com


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