Viele Marktbeobachter zeigten sich überrascht, dass der Goldpreis trotz des Kriegsausbruchs im Iran im Juni kein neues Rekordhoch markiert hat. Auf dem erhöhten Niveau überzeugt die Krisenwährung aber weiterhin durch eines – Stabilität.
Bei Gold gibt es weiterhin genug Kaufargumente
Wer Gold besitzen möchte, sollte stets beachten, dass nicht eine Entwicklung für dessen Preisfindung entscheidend ist, sondern eher das Gesamtbild zählt. Und hier scheint es seit zwei Jahrzehnten sehr viele Kaufargumente zu geben. Der diesjährige Kurssprung dürfte vor allem auf den Vertrauensverlust beim Dollar zurückzuführen sein. Die Sprunghaftigkeit und Unberechenbarkeit von US-Präsident Donald Trump hat das Ansehen der USA empfindlich belastet und dazu geführt, dass viel Kapital aus den USA in Richtung Europa geflossen ist und sich deutsche und europäische Blue Chips 2025 deutlich besser als US-Werte entwickelt haben.
Dieses Umdenken hat dazu geführt, dass der Dollarindex im Juni auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahren gefallen und der Euro in Dollar gerechnet auf den höchsten Wert seit September 2021 geklettert ist. Interessant dabei: Während die EZB ihre Leitzinsen innerhalb eines Jahres von 4,5 auf 2,0 Prozent mehr als halbiert hat, reduzierte die US-Notenbank die Fed Funds lediglich von 5,38 auf 4,38 Prozent. Wichtig zu wissen: Normalerweise schwächen Zinssenkungen die jeweilige Landeswährung, während Zinserhöhungen deren Attraktivität eher erhöhen. Vor diesem Hintergrund bekommt die relative Stärke des Euros bzw. die markante Dollarschwäche eine noch stärkere Bedeutung. Nun darf man gespannt sein, ob die negative Korrelation zwischen dem Dollar und Gold im Falle einer anhaltenden Schwäche der Weltleitwährung funktionieren wird. In diesem Zusammenhang sollten Anleger auf keinen Fall ausser Acht lassen, dass Kaufkrafterhalt via Gold seit Generationen bestens funktioniert hat.
Auch Notenbanken vertrauen auf Gold
Notenbanken äussern sich öffentlich nur selten positiv über Gold – immerhin liegt ihre Hauptverantwortung im Erhalt eines stabilen Währungssystems. Allzu deutliche Lobeshymnen auf das Edelmetall, das als alternatives Wertaufbewahrungsmittel zum Papiergeld gilt, würden diesem Auftrag widersprechen. Dennoch lässt ihr Verhalten darauf schliessen, dass ihre Wertschätzung für Gold stetig wächst: In den vergangenen drei Jahren kauften Zentralbanken pro Jahr jeweils netto mehr als 1.000 Tonnen Gold – ein historisch hoher Wert.
Ein aktueller Bericht des World Gold Council bestätigt diesen Trend. In der im Juni veröffentlichten achten Umfrage unter Zentralbanken – mit Beteiligung von 73 Institutionen – äusserten sich die Notenbanken erneut ausgesprochen goldfreundlich. So gehen 95 Prozent der Befragten davon aus, dass die weltweiten Goldreserven in den kommenden zwölf Monaten weiter steigen werden. Zum Vergleich: 2021 lag dieser Wert noch bei 52 Prozent. Zudem planen 43 Prozent der Notenbanken, die eigenen Goldbestände aufzustocken. Gleichzeitig rechnen 73 Prozent mit einem Bedeutungsverlust des US-Dollars in den globalen Währungsreserven – zugunsten von Euro, Renminbi und Gold.
EZB warnt vor Lieferengpass bei Gold
Die EZB warnte im Juni, dass es bei physischem Gold bei starker Nachfrage zu Lieferengpässen kommen könnte – mit potenziellen Risiken für die Finanzstabilität. Hintergrund ist das deutliche Wachstum bei Gold-Derivaten mit physischer Lieferoption, deren Volumen mittlerweile über eine Billion Euro beträgt – rund das Dreifache der weltweiten Jahresproduktion. Problem dabei: Sollte eine grössere Zahl von Investoren zeitgleich auf physische Auslieferung bestehen, könnten Knappheit, sprunghaft steigende Preise und Margin Calls die Folge sein. Finanzinstitute mit hoher Marktexponierung im Goldhandel stünden in einem solchen Szenario vor erheblichen Herausforderungen.
Die Bestseller bei pro aurum
Wer bei pro aurum Goldbarren oder -münzen erwirbt, schliesst dieses „Papiergold-Risiko“ übrigens komplett aus. Kunden von pro aurum kaufen derzeit besonders gern folgende Goldmünzen. Als absoluter Bestseller gilt bereits seit Jahren der „weltberühmte“ Krügerrand (1/1 Unze), der vor allem durch seine enorme Marktliquidität überzeugt. Die Münze aus Südafrika kann in nahezu jedem Land in Geld eingetauscht werden. Derzeit werden aufgrund der niedrigeren Aufgelder ältere Jahrgänge allerdings stärker nachgefragt als frisch geprägte Exemplare (Jahrgang: 2025). Ebenfalls hoch ist das Kaufinteresse bei den Unzenmünzen Wiener Philharmoniker, Maple Leaf und dem Schweizer Vreneli.
Bei den Goldbarren von Heraeus und Umicore favorisieren unsere Kunden die folgenden Stückelungen: 31,1 Gramm (1), 100 Gramm (2) und 50 Gramm (3). Apropos Stückelung: Bei der Zusammenstellung des eigenen Goldvermögens sollte besonders auf die Stückelung der gewählten Produkte geachtet werden. Folgende Grundsätze helfen dabei: Es ist in der Regel nicht sinnvoll, aus Kostengründen ausschliesslich wenige, schwere Goldbarren oder -münzen zu kaufen. Bei einem plötzlichen Liquiditätsbedarf oder einer beabsichtigten Teilveräusserung wäre man nämlich gezwungen, das gesamte Stück zu verkaufen – eine flexible Anpassung des Vermögens wäre dann nicht möglich. Ebenso gilt: Goldprodukte mit einem Gewicht unter fünf Gramm sind für Anlagezwecke meist ungeeignet, da ihr hoher Aufpreis in keinem guten Verhältnis zum Materialwert steht. Sie eignen sich eher als Geschenk als Investment.
Bildquelle: pro aurum
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