Im Jahr 2024 entwickelte sich unter den vier Edelmetallen Gold, Silber, Platin und Palladium das Erstgenannte am besten und erzielte auf Eurobasis mit 34,2 Prozent die beste Performance seit dem Jahr 2010.

Dies wurde 2024 aus 100.000 Euro

In der unten aufgeführten Tabelle kann man ablesen, wie sich im Jahr 2024 verschiedene Anlageklassen (willkürliche Auswahl) bei einem anfänglichen Investment in Höhe von 100.000 Euro entwickelt haben. Sie zeigt auf, dass sich Gold gegenüber zahlreichen anderen Anlageklassen deutlich besser entwickelt hat. Unter den aufgeführten Investitionsmöglichkeiten erzielten lediglich die Kryptowährungen Bitcoin (+136,1 Prozent) und Ether (+55,9 Prozent) sowie der Technologieindex Nasdaq-100 (+37,1 Prozent) noch höhere Jahresrenditen. Besonders interessant: Sowohl Gold als auch Silber (+29,2 Prozent) erzielten eine höhere Performance als die bei Investoren besonders beliebten Aktienindizes MSCI World (+26,7 Prozent), DAX (+20,3 Prozent) und Dow-Jones (18,9 Prozent). Die positive Performance des Brent-Ölinvestments ist ausschliesslich auf die Dollarstärke zurückzuführen, in Dollar gerechnet verlor die Nordseemarke 2024 nämlich über drei Prozent an Wert. Verluste gab es bei den Edelmetallen Platin (-3,0 Prozent) und Palladium (-11,7 Prozent) sowie beim Bund-Future (-2,8 Prozent) zu beklagen, der den Wert einer fiktiven Anleihe mit sechs Prozent Zins und zehn Jahren Restlaufzeit abbildet.

Die starke Perfomance der beiden Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum ist relativ schnell erklärt. Mit dem überraschend deutlichen Wahlsieg des kryptofreundlichen US-Präsidenten Donald Trump setzte bei vielen Kryptowährungen eine massive Kaufwelle ein. Zum einen rechnen die Marktakteure mit einer weniger strengen Regulierung dieser digitalen Anlageklasse und zum anderen stellte Trump sogar das Bilden einer staatlichen Bitcoin-Reserve in Aussicht. Der jüngste Run auf Bitcoin & Co. macht aber auch unter langfristigen Aspekten Sinn, schliesslich verschlechtert sich in westlichen Industrienationen mit Blick auf die Schuldenstände und Haushaltsdefizite seit Jahrzehnten die Lage. Nur ein Beispiel: Bedingt durch die zahlreichen Krisen hat sich der US-Schuldenberg seit dem Jahrtausendwechsel von 5,7 Billionen auf 36,1 Billionen Dollar mehr als versechsfacht. Innerhalb dieses Zeitraums hat sich zudem die Schuldenquote von 55,6 auf 122 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöht.

Krisenwährung Gold im Höhenflug

Diese erodierende Finanzstabilität fungierte auch als Kaufargument für die altbewährte Krisenwährung Gold und produzierte 2024 Rekordhochs „wie am Fließband“. Während bei den meisten herkömmlichen Anlageklassen ein Kontrahentenrisiko existiert, entfällt dieses beim Kauf von Goldbarren bzw. -münzen. Ausserdem musste der Goldpreis – Volatilität hin, Volatilität her – noch nie einen Totalverlust hinnehmen, weshalb es als extrem wirksamer Vermögensschutz seit Generationen wertvolle Dienste leistet. Doch an den Goldmärkten wirken stets mehrere Kräfte auf den Preis des gelben Edelmetalls ein.

Für die relative Stärke des Goldpreises konnte man mehrere Entwicklungen verantwortlich machen. Zum einen haben wichtige Zentralbanken ihre Leitzinsen im vergangenen Jahr deutlich zurückgefahren und zum anderen haben zahlreiche Notenbanken zugleich ihre Goldreserven deutlich aufgestockt. Ausserdem ebbten im ETF-Sektor in den ersten sechs Monaten die Verkäufe ab und es kam verstärktes Kaufinteresse auf – insbesondere aus Asien. Die zahlreichen geopolitischen Spannungen in verschiedenen Regionen der Welt erhöhten zudem die Attraktivität von Gold als „sicheren Hafen“ und „Stabilitätsanker“ für Investoren.

Dies ist vor allem auf dessen relativ niedrige Kursschwankungsintensität (Volatilität) zurückzuführen. Mit einer historischen 250-Tage-Volatilität von 18,6 Prozent schwankt der Goldpreis zwar stärker als die diversifizierten Aktienindizes DAX (14,5 Prozent) oder Dow-Jones (13,7 Prozent), bei Investments in Bitcoin (49,4 Prozent), Ether (64,3 Prozent), Nasdaq-100 (21,9 Prozent), Silber (37,5 Prozent), Platin (32,0 Prozent) und Palladium (49,3 Prozent) fällt diese Risikokennzahl mitunter jedoch deutlich höher aus.

Volatilitäten können aus Sicht von Anlegern wie folgt interpretiert werden: Fallen diese relativ hoch aus, deuten sie zum einen auf ein relativ hohes Verlustpotenzial und zum anderen aber auch auf ein hohes Gewinnpotenzial hin. Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether lieferten 2024 hierfür den besten Beweis, schliesslich lagen zwischen Jahrestief und Jahreshoch 190 bzw. 79 Prozent. Besonders interessant: Trotz relativ niedriger Volatilität fiel die Performance des Goldpreises im vergangenen Jahr überdurchschnittlich hoch aus. Kurzum: Ein Vermögens-, Krisen- und Inflationsschutz mit geringer Kursschwankungsintensität wird für schutzbedürftige Geldanleger noch interessanter.

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