Im Grunde genommen existiert das Edelmetall Gold lange bevor es von Menschen entdeckt und für die verschiedensten Zwecke genutzt wurde. Als Krisen, Vermögens-, Inflations- und Krisenschutz leistet es mittlerweile seit mehreren tausend Jahren wertvolle Dienste.

Faszination seit tausenden Jahren

Lange nach dem Urknall und dem Aussterben der Dinosaurier faszinierte Gold diesseits wie jenseits des Atlantiks bereits Römer, Ägypter, Inkas, Mayas und Azteken. Letztere bezeichneten es sogar als „teocuitlatl“, was ins Deutsche übersetzt „Gotteskot“ bzw. „Gottesdreck“ bedeutet hat. Rund um den Globus spielte Gold in diversen Kulturen und Religionen schon immer eine ausgesprochen wichtige Rolle und kann mit Fug und Recht – zusammen mit Silber – als erste globale Leitwährung bezeichnet werden.

Als Geburtsstunde der „Währung für die Ewigkeit“ gilt die Zeit um 500 Jahre v. Chr., als der lydische König Krösus Münzen aus Gold und Silber mit einheitlichem Gewicht inklusive speziellem Stempel prägen liess. Zuvor fehlten einheitliche Standards, um Gold zu bemessen bzw. zu vereinheitlichen. Und der Herrscher über die heutige Türkei blieb durch den Ausspruch „Ich bin doch nicht Krösus“ für uns Deutsche bislang unvergessen. Natürlich dauerte es nicht lange, bis auch andere Herrscher andere Münzen als neue „Standardmünzen“ etabliert haben. Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte rund 300 Jahre später mit einem Gewicht von 7,8 Gramm zum Beispiel der von den Römern geschaffene „Aureus“.

Im dritten Jahrhundert genoss dann noch der „Solidus“ (4,55 Gramm) vom Römischen Kaiser Konstantin dem Grossen besonders hohes Ansehen. Im Laufe der Zeit diente Gold jedoch immer weniger als Zahlungsmittel, sondern wurde in erster Linie als solide Wertanlage und langfristiger Wertspeicher genutzt. Im Mittelalter gewannen Goldmünzen im Zuge der aufkommenden Kreuzzüge verstärkt an Bedeutung. Relativ berühmt geworden sind während der Blütezeit italienischer Stadtstaaten zum Beispiel der „Florin“ aus Florenz, der „Dukat“ aus Venedig und der „Genovino“ aus Genua.

Gefragt war und ist Gold vor allem dank seiner Seltenheit, seiner Ästhetik und seiner Robustheit. Die Goldförderung konnte im Laufe der Zeit allerdings der wachsenden Nachfrage nicht mehr standhalten, was auch auf den Ausbruch von Seuchen, Kriegen und Hungersnöten zurückzuführen war. Während dieser Phase erwies sich das gelbe Edelmetall als ausgesprochen preisstabil. Eine Zäsur erfolgte jedoch mit der Entdeckung Amerikas, wo Spanier und Portugiesen staatlich geförderten Goldraub betrieben und die Schätze der lateinamerikanischen Hochkulturen geplündert haben. Die im Umlauf befindlichen Goldmengen haben sich dadurch stark erhöht und in Europa eine hohe Inflation verursacht. Es folgte eine kräftige Abwertung der Goldmünzen, was allerdings nicht ausschliesslich auf das gestiegene Goldangebot, sondern auch auf die um sich greifende Reduktion des Goldgehalts und das Beimischen anderer Metalle zurückzuführen war. Was in den vergangenen Jahrzehnten durch das Aufhäufen von Schuldenbergen und die massiven Zinssenkungen bei Geld entstanden ist, war damals bei Goldmünzen zu beobachten und durch eine systematische Reduktion der Qualität erkennbar. Heutzutage gilt der südafrikanische Krügerrand als besonders weit verbreitet, gefolgt vom Maple Leaf (Kanada), Wiener Philharmoniker (Österreich), dem Känguru (Australien) und anderen.

Europa setzt auf den Goldstandard

Als Vorläufer des Goldstandards galt in Europa der sogenannte Bimetallismus. Sowohl Gold als auch Silber fungierten als Leitwährungen und stellten durch ein gesetzlich festgelegtes Tauschverhältnis zwischen beiden Edelmetallen einen Währungsstandard dar. Abgelöst wurde dieses Geldmodell durch den Goldstandard. Im sogenannten „Coinage Act“ (bzw. Liverpool’s Act) von 1816 beschloss das Vereinigte Königreich den Wert des Pfund Sterling an das Edelmetall zu koppeln und dadurch die Währung der damaligen Weltmacht mit Gold zu decken, um deren Stabilität zu steigern. Zahlreiche Länder folgten diesem Beispiel, konnten beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs ihre Landeswährungen aufgrund der wachsenden Schuldenberge aber nicht mit Gold decken und mussten deshalb den Goldstandard wieder aufgeben. Der Grund liegt in der Natur der Sache, schliesslich kann man Gold bekanntlich weder auf Knopfdruck noch schnell und schon gar nicht in unbegrenzten Mengen vermehren. Bei Geld und Staatsanleihen stellt dies hingegen kein grosses Problem dar, was die vergangenen Jahrzehnte eindrucksvoll vor Augen geführt haben.

Bretton-Woods-System wird etabliert

Mit dem Bretton-Woods-System wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue internationale Währungsordnung geschaffen. Diese basierte auf Wechselkursbandbreiten, wobei der US-Dollar als Ankerwährung fungierte und ihm den Aufstieg zur Weltleitwährung ermöglicht hat. Ein wichtiger Pfeiler des Abkommens bestand darin, dass die Zentralbanken der Mitgliedsstaaten für 35 Dollar das Ausliefern von einer Feinunze Gold verlangen konnten. Wiederaufbau, Wirtschaftswunder und internationale Handelsabkommen förderten in den 50er- und 60er-Jahren den Welthandel und erhöhten Zugleich den Bedarf an Dollars.

Mit den schuldenfinanzierten US-Kriegen in Vietnam und Korea war eine Abdeckung des Dollars durch Gold aber nicht mehr durchzuhalten. Weil im Zuge dieser Entwicklung mehrere Notenbanken (insbesondere die Banque de France) ihre hohen exportbedingten Dollareinnahmen in Gold eingetauscht haben, geriet der Goldstandard in Gefahr. Exportnationen wie Deutschland (3.352,7 Tonnen), Italien (2.451,8 Tonnen) und Frankreich (2.436,9 Tonnen) gehören deshalb zu den Top-Five-Staaten mit den höchsten Goldreserven. Um die Goldabflüsse einzudämmen, beschränkte die US-Regierung dieses Umtauschrecht der ausländischen Zentralbanken. Trotz dieser Maßnahme sah sich der damalige US-Präsident Richard Nixon gezwungen, am 15. August 1971 die Goldbindung des Dollars aufzuheben. Seither ergeben sich die Preise für Währungen und Gold durch den Handel an den Finanzmärkten.

Ölpreis und Goldpreis im Höhenflug

Anfang 1971 lag der Ölpreis noch bei vier Dollar pro Barrel und eine Feinunze Gold kostete lediglich 35 Dollar. So günstig war beides nach dem Ende des Bretton-Woods-Systems nie mehr zu haben. Hauptverantwortlich waren hierfür vor allem die beiden Ölpreiskrisen (1973 und 1979) und der massive Inflationsschub auf in der Spitze mehr als zehn Prozent p.a., was den Goldpreis vorübergehend über die Marke von 800 Dollar getrieben hat. Danach ging es allerdings über einen Zeitraum von ungefähr 20 Jahren überwiegend bergab. Anleger kauften lieber Aktien und Notenbanken trennten sich im grossen Stil von ihren Goldbeständen. Die Gold-Baisse endete erst im August 1999 bei 253 Dollar pro Unze. Die Flut an Krisen unterschiedlichster Art (z.B. Brasilien, Argentinien, Russland-Krise, Dotcom-Aktien, US-Immobilienmarkt, Griechenland, Pandemie, Ukraine-Krieg) haben der altbewährten Krisenwährung zu einem starken Comeback verholfen. Im August 2020 wurde mit fast 2.073 Dollar das aktuelle Rekordhoch erzielt. In Euro gerechnet kostete Gold im März 2022 mit über 1.898 Euro so viel wie noch nie. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir beim Goldpreis in Zukunft noch höhere Rekordmarken erreichen werden.

Kompetenz wird bei pro aurum grossgeschrieben

In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Handel von Gold und anderen Edelmetallen stark verändert. Heutzutage kann man den altbewährten traditionellen Krisenschutz in einem hochmodernen Umfeld schnell und komfortabel kaufen oder verkaufen und zudem auf zahlreiche ausgesprochen nützliche Dienstleistungen zugreifen. Kunden von pro aurum können Gold, Silber, Platin und Palladium mittlerweile in den unterschiedlichsten Formen (Münzen, Barren bzw. Münzbarren) und Gewichtsklassen handeln, wahlweise via Internet, Telefon oder Filialbesuche handeln. Goldsparpläne, Altgold-Service, Numismatik, Edelmetalldarlehen sowie sämtliche Arten der Edelmetallverwahrung bzw. -depots haben dazu geführt, dass sich pro aurum vom reinen Edelmetallhändler zum Kompetenzzentrum für Edelmetallinvestments weiterentwickelt hat.

Und mit blockchain-basiertem digitalen Gold steht die nächste Entwicklungsstufe bereits vor der Tür. Sollten sich hier völlig sichere Lösungen abzeichnen, dürfte sich unsere Dienstleistungspalette um eine weitere interessante Option bereichern.

Bildquelle: BillionPhotos.com
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Bildquelle: www.stock.adobe.com


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