Soll ich jetzt noch in Gold investieren? Diese Frage stellen sich viele Anleger angesichts eines Goldpreises, der nur knapp unter seinem Allzeithoch notiert und in kürzester Zeit um 20 Prozent gestiegen ist. David Rosenberg, Autor des viel beachteten Research-Report „Breakfast with Dave“, hat dazu eine deutliche Meinung: „Scheuen Sie sich nicht, bei den derzeitigen Preisen einzusteigen“, resümiert er in einem Gastbeitrag für die renommierte Plattform „The Market“ der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)..

In seinem Meinungsartikel „Weshalb Gold glänzt“ beschäftigt er sich mit der beeindruckenden Performance von Gold in einem finanziell immer turbulenteren Umfeld. Der Autor stellt fest, dass trotz der dominierenden Berichterstattung über Aktienmärkte, insbesondere den S&P 500 in den USA, Gold im letzten Jahr still und leise um 13 Prozent zulegte und seit Jahresbeginn um weitere 14 Prozent gestiegen ist.

Rosenberg erörtert die fundamentalen Treiber hinter der Preisentwicklung von Gold und stellt fest, dass auf risikoadjustierter Basis die Anlageklasse „Gold“ im Vergleich zu anderen Anlageklassen ausserordentlich gut abschneidet. Die Analyse beginnt mit der Feststellung, dass keine Engpässe im Angebot vorhanden seien, die den Anstieg erklären könnten, da die Gesamtproduktion leicht gestiegen sei und in Zukunft höhere Preise erwartet würden (Contango-Zustand).

Die stärkere Erklärung für die Goldrally findet sich nach Einschätzung von David Rosenberg auf der Nachfrageseite. Hier hebt Rosenberg hervor, dass der steigende Bedarf an physischem Gold, insbesondere durch Zentralbanken in Schwellenländern und durch die Verwendung in der Mikrochipproduktion, eine wesentliche Rolle spielt. Zudem wird Gold zunehmend zur Absicherung gegen wirtschaftliche Instabilität und geopolitische Unsicherheiten gekauft.

Trotz widriger makroökonomischer Bedingungen wie steigende Inflationsraten und ein starker US-Dollar, die den Goldpreis normalerweise negativ beeinflussen würden, hat sich das Edelmetall überraschend gut entwickelt. Dies deutet auf eine komplexere Dynamik hin, die über die üblichen finanziellen Zusammenhänge hinausgeht.

Rosenberg betont weiter, dass der bevorstehende Zyklus von Zinssenkungen und das schwächelnde globale Wirtschaftswachstum den Goldpreis weiter nach oben treiben könnten. Er stellt ein Modell vor, das eine mögliche Preissteigerung von weiteren zehn Prozent voraussieht, falls die Zinsen gesenkt werden. In einem Szenario einer harten wirtschaftlichen Landung könnte der Preis sogar auf 2.550 US-Dollar pro Unze steigen.

Neben den wirtschaftlichen und finanziellen Aspekten erörtert David Rosenberg auch geopolitische Risiken, die den Goldpreis beeinflussen könnten, wie beispielsweise die US-Präsidentschaftswahlen und globale Lieferkettenprobleme. Diese Faktoren könnten in Kombination mit geldpolitischen Massnahmen den Preis auf bis zu 3.000 Dollar pro Unze treiben.

Abschliessend argumentiert Rosenberg, dass Gold aufgrund seiner Absicherungseigenschaften gegenüber geopolitischen Risiken und Staatsverschuldungen sowie als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten ein essenzieller Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios sein sollte. Er empfiehlt eine Übergewichtung von Gold im Portfolio, besonders in Anbetracht der aktuellen Preise und der erwarteten zukünftigen Entwicklungen.


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