Nach Jahren des Booms erscheint der Immobilienmarkt seit 2022 wie gelähmt. Durch schwankende Preise in einigen Regionen und Segmenten sind Anleger verunsichert. Zu Recht? Das Unternehmen Bauwerk steht seit über 20 Jahren für zukunftsweisende Neubauprojekte in München, Berlin und Frankfurt. Gründer und geschäftsführender Gesellschafter Jürgen Schorn sieht aktuell grünes Licht für eine Wiederbelebung des Marktes und blickt optimistisch in die Zukunft. Ein Gespräch über die Wertstabilität von Immobilien und darüber, ob und für wen sich der Kauf wieder lohnt.

Herr Schorn, Sie leiten das Unternehmen Bauwerk. Wie lange beschäftigen Sie sich schon mit Immobilien und welche Projekte betreut Ihr Unternehmen?

Jürgen Schorn: Mein Geschäftspartner Christoph Lemp und ich haben das Unternehmen im Jahr 2002 gegründet. Seither planen, entwickeln und vermarkten wir gemeinsam mit unserem Team visionäre Wohn- und Gewerbeimmobilien. Aktuell wird beispielsweise das Gebäude Van B in München fertiggestellt. Der Neubau wurde vom renommierten niederländischen Architekten Ben van Berkel entworfen und bietet flexible und funktionale Grundrisse für verschiedene Lebensentwürfe. Zu unserem Portfolio gehört auch das Projekt VINZENT in München-Neuhausen. Bis 2025 entstehen dort ein Bürogebäude sowie komfortable Eigentumswohnungen, wie zum Beispiel grosszügige Penthäuser und Maisonetten mit Terrassen und Balkonen in nachhaltiger Holz-Hybrid-Bauweise. Alle Bauwerk-Projekte stehen für einen besonders hohen Lebenswert und stechen durch ihre aussergewöhnliche Architektur hervor.

Der Immobilienmarkt macht im Moment einen Wandel durch …

Tatsächlich ist das Eigenheim durch die sprunghaft gestiegenen Zinsen für viele Menschen nicht mehr erschwinglich. Auch für Kapitalanleger sind die Renditen seitdem nicht mehr so lukrativ wie zuvor. Zudem haben insbesondere ältere Immobilien durch die steigenden Energiekosten an Attraktivität eingebüsst. All diese Faktoren zwingen Kaufinteressenten zur Zurückhaltung und sorgen nach Jahren des Booms für eine kurzfristige Stagnation im Markt.

Kurzfristig? Wie wird sich der Markt in den kommenden Jahren entwickeln?

Viele Kaufinteressenten sind in den vergangenen zwei Jahren auf den Mietmarkt ausgewichen – das verschärft zusätzlich die dort ohnehin bereits angespannte Situation. Die hohen Bau- und Finanzierungskosten haben viele Entwickler abgeschreckt. Dies erklärt die stark rückläufige Anzahl der Baugenehmigungen. Die Wohnraumknappheit wird in Deutschland also weiterhin ein grundsätzliches Problem bleiben.

Es gibt aber durchaus positive Ausblicke für den Kaufmarkt: Da die Inflation in den letzten Monaten konsequent zurückgeht, erwarten Ökonomen und Immobilienexperten im Sommer eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank. Sobald die Kredite günstiger werden, steigt auch wieder die Nachfrage. Genau das haben viele Interessenten jetzt schon im Blick und kehren langsam, aber sicher in den Kaufmarkt zurück. In den ersten Monaten des Jahres konnte der Markt wieder deutlich mehr Transaktionen verzeichnen. Auch die Banken melden inzwischen, dass wieder mehr Kredite für Immobilienfinanzierungen freigegeben werden. Die Trendwende ist also eingeleitet.

Die Investition in Betongold ist also weiterhin eine stabile Geldanlage?

Absolut. Auch wenn es innerhalb der vergangenen zwei Jahre Schwankungen gab, bleiben Immobilien in Lagen mit guter Infrastruktur langfristig eine stabile Geldanlage. Immobilien bieten durch ihre Wertbeständigkeit und ihren Wertzuwachs nicht nur einen hervorragenden Inflationsschutz in Krisenzeiten, sondern sie sind auch eine gute Altersvorsorge. Man muss nur einen Blick in die Vergangenheit werfen: Seit 1990 hat sich der Preis für eine Neubauwohnung um 130 Prozent erhöht, beim Haus ist der Wert sogar um 137 Prozent gestiegen.

Was würden Sie unschlüssigen Kaufinteressenten empfehlen?

Gerade im Moment ruft der Markt alle Käufergruppen auf den Plan. Interessenten mit ausreichend Eigenkapital können sich über ein vielfältiges Angebot freuen und ihre Wunschimmobilie heute günstiger finanzieren als im vergangenen Jahr. Kapitalanleger sollten sich auf Neubauten konzentrieren. Auch wenn diese auf den ersten Blick hochpreisiger sind, rechnen sie sich langfristig durch die niedrigeren Energiekosten. Und da insbesondere in Grossstädten kein Ende der Mietpreissteigerungen in Sicht ist, können in diesem Segment attraktive Renditen erwartet werden. Zudem unterliegen sie, im Gegensatz zu Bestandswohnungen, nicht der Mietpreisbremse, die gerade zum wiederholten Mal verlängert wurde. Mit Immobilien in zentralen Lagen und einem stimmigen Gesamtkonzept kann man nichts falsch machen: Hierzu zählen funktionale Grundrisse, eine langlebige Ausstattung sowie Gemeinschaftsflächen und Sharingangebote. Mein Tipp: Wir beobachten bei Kapitalanlegern und Mietern ein zunehmendes Interesse an komplett möblierten Wohneinheiten, wie zum Beispiel unsere Van B Editions: Das sind zehn Dachterrassenwohnungen in Van B, die von zehn der besten Interior Designer Deutschlands ausgestattet und gestaltet wurden. Der Trend zu „fully furnished“ und „ready to move in“ schwappt nun aus dem Ausland zu uns über.

Bildquelle: Unternehmen Bauwerk


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