Anleger konnten in den vergangenen Jahrzehnten der britischen Königin Elisabeth II. beim Älterwerden zuschauen. Insgesamt fünf Bildnisse der Queen wurden auf Anlagemünzen abgebildet und nach dem Tod der Monarchin steht nun ein Thronwechsel auch auf den Wertseiten der Bullion-Produkte an. Während die Royal Mint aus Grossbritannien vorgelegt und weniger als einen Monat nach dem Tod der Queen das Bildnis ihres Nachfolgers Charles präsentiert hat, lassen sich andere Prägestätten in aller Welt mit dem Thronwechsel noch etwas Zeit.

Ähnlich wie die Perth Mint aus Australien hat sich auch die Royal Canadian Mint (RCM) aus Kanada dazu entschlossen, Königin Elisabeth II. auch im Jahr 2023 auf ihren Anlagemünzen zu zeigen. Und wie beim Australian Kangaroo aus Australien wird es auch auf dem Maple Leaf des Jahres 2023 ein sogenanntes „memorial obverse“ geben, also eine „Gedenk-Wertseite“.

Die RCM hat die bewährte Gestaltung der Ahornblatt-Münzen um ein kleines Detail erweitert: Es sind jetzt die Regierungsdaten (1952–2022) der Queen sowie vier Punkte zu sehen. Diese symbolisieren die vier verschiedenen Bildnisse der Queen, die auf kanadischen Anlagemünzen zum Einsatz kamen. Mit dieser Ergänzung würdigt Kanada sein Staatsoberhaupt und markiert gleichzeitig den schrittweisen Übergang zur Münzepoche des neuen Königs Charles: „Da wir uns auf das Gedenken an die Regierungszeit von Königin Elisabeth II. (1952–2022) konzentrieren, wird die Münzanstalt im Jahr 2023 keine kanadischen Umlaufmünzen ausgeben, die sowohl die traditionelle Rückseite als auch die Vorderseite mit Königin Elisabeth II. zeigen“, heisst es in einer Stellungnahme.

Es ist aus numismatischer Sicht durchaus bemerkenswert, wie unterschiedlich die Prägestätten mit dem Thronwechsel umgehen. Während die Briten den Jahrgang 2023 ihrer Britannia-Anlagemünzen in zwei Varianten ausgeben, einmal mit Elisabeth und inzwischen mit Charles, wird der ewige Thronfolger aller Voraussicht nach in diesem Jahr noch nicht auf kanadischen und britischen Anlagemünzen zu sehen sein.

Hinter den Kulissen werkelt die Royal Canadian Mint allerdings bereits an der ersten Darstellung von König Charles auf den Anlagemünzen. Es ist anzunehmen, dass das erste „effigy“ des Königs zuerst auf Gedenkmünzen zu sehen und danach die Anlagemünzen des Jahres 2024 zieren wird.

Hier wird eine weitere Spezialität der Münzprägung deutlich: Das Bildnis von „King Charles“, das der britische Graveur Martin Jennings für die Royal Mint gestaltet hat, wird nicht automatisch auf andere Länder übertragen. Vielmehr war auf den Anlagemünzen aus Kanada zuletzt ein Queen-Bildnis der Graveurin Susanna Blunt zu sehen. Dies ist eines von vier Queen-Darstellungen auf dem Maple Leaf. 1988 wurde noch das „2. Portrait“ der britischen Royal Mint aus der Feder von Arnold Machin übernommen, von 1990 bis 2003 nutzte die Royal Canadian Mint eine Eigenkreation der Graveurin Dora de Pédery-Hunt.

Der Maple Leaf feiert in diesem Jahr in Silber seinen 35. Geburtstag. Die Anlagemünze ist in Silber der absolute Bestseller und übertrifft sogar den legendären Krügerrand und andere Silbermünzen. Dies lässt sich vor allem mit der exzellenten Prägequalität erklären, denn der Maple Leaf gilt als eine der sichersten Anlagemünzen der Welt. Er wurde in den vergangenen Jahren wiederholt um zusätzliche Sicherheitsmerkmale erweitert, um Fälschern das Leben schwer zu machen. Gestaltungselemente wie die radialen Linien im Hintergrund des Bildes sind nicht nur ein ästhetisches Highlight, sondern auch ein Gestaltungselement, das von Fälschern in dieser Form nicht nachgeahmt werden kann.

Bildquelle: pro aurum / Composing


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