Im Vergleich zu Aktien, Anleihen oder Kryptowährungen geniesst Gold seit jeher ein hohes Mass an Vertrauen. Anleger schätzen das Edelmetall als „sicheren“ Hafen, denn das Investment ist in physischer Form vorhanden und kann nicht beliebig vermehrt werden. Vertrauen ist auch aus Sicht der Branchenverbände „London Bullion Market Association“ und „World Gold Council“ ein wichtiges Verkaufsargument für Gold. Deshalb haben sich beide Interessensvertreter nun zusammengetan und wollen ein internationales System für die Integrität von Goldbarren entwickeln und umsetzen. Das Ziel: sowohl die Herkunft als auch Transaktionen sollen nachvollzogen werden können. Dadurch sollen Verbraucher, Investoren und Marktteilnehmer sichergehen können, dass ihr Gold echt ist und auf verantwortungsvolle und nachhaltige Weise beschafft wurde.

In einem ersten Schritt haben LBMA und WGC ausgewählte Akteure aus der weltweiten Goldlieferkette an einen Tisch geholt. Zwei so genannte „Distributed Ledger“-Unternehmen (aXedras und Peer Ledger) wurden beauftragt, beispielhaft darzustellen, wie eine unveränderliche Aufzeichnung des Herkunftsortes und der Verwahrkette eines Goldbarrens sichergestellt werden kann. Das „Stammbuch“ für jeden Goldbarren soll auf Blockchain-Basis aufgebaut sein, sodass Goldbarren eines Tages ganz automatisch registriert und verfolgt werden können, um die Herkunft und den vollständigen Transaktionsverlauf zu erfassen.

Nach dieser Testphase sollen alle wichtigen Teilnehmer der Goldindustrie dazu ermutigt werden, die Technologie zu übernehmen und zum globalen Vertrauen in Gold beizutragen, sodass alle Goldbarren über den vollständigen Lieferweg von der Mine bis zum Tresor und schliesslich bis zum Endverbraucher nachverfolgt werden können. Das Ziel des Projekts besteht also in einer Digitalisierung der Nachverfolgung der globalen Lieferkette von Goldbarren.

Die London Bullion Market Association und der World Gold Council haben ihr Projekt nicht ohne Grundauf „Goldbarren-Integritäts-Programm“ getauft. Sie möchten damit eine stärkere Harmonisierung der Branche erreichen, um das künftige Wachstum des internationalen Goldmarktes zu gewährleisten. Ausserdem soll das hohe Vertrauen in Gold gestärkt werden. Ruth Crowell, Vorstandsvorsitzende der LBMA, unterstreicht: „Der internationale Handel mit physischem Grosshandelsgold ist auf Vertrauen angewiesen. Die Initiative unterstreicht das Vertrauen, das alle Marktteilnehmer in die Integrität und Verantwortlichkeit des Goldes, mit dem sie handeln, und des Goldes, das sie kaufen, haben können. Dies ist ein grosser Fortschritt bei der Förderung der Transparenz zum Wohle der Goldindustrie.“

David Tait, Chief Executive Officer des World Gold Council, ergänzt: „Verbraucher und Investoren wollen wissen, dass ihr Gold verantwortungsvoll und nachhaltig produziert wurde, und die Rückverfolgung der Herkunft von Goldbarren wird dazu beitragen, dass in der gesamten Lieferkette die höchsten Standards durchgesetzt werden. Der World Gold Council setzt sich für die Beseitigung von Investitionshemmnissen wie mangelndem Vertrauen und ungeklärter Herkunft ein, da dies der Schlüssel zur Steigerung der Nachfrage nach Gold ist.“

Beide Interessensverbände der Goldbranche haben sich in den letzten Jahren das Thema „Vertrauen“ auf die Fahnen geschrieben und beispielsweise Standards für den Goldhandel entwickelt, anhand derer auch Endkunden einen seriösen Händler erkennen können. Aspekte wie der faire Handel mit Edelmetallen, umweltschonende Fördermethoden und der Kampf gegen organisierte Kriminalität spielen bei der Auswahl von Gold als Investment verstärkt eine Rolle.

Immer aktuell informiert: Folgen Sie pro aurum

So verpassen Sie nichts mehr! Informationen und Chartanalysen, Gold– und Silber-News, Marktberichte, sowie unsere Rabattaktionen und Veranstaltungen.
Facebook | Instagram | LinkedIn | Twitter

Der pro aurum-Shop

Die ganze Welt der Edelmetalle finden Sie in unserem Shop: proaurum.ch