Wer bei „Bullion“ an eine bekömmliche Mahlzeit denkt, liegt nicht völlig falsch, immerhin wird die Rindssuppe so ähnlich („Bouillon“) geschrieben. In der Welt der Edelmetalle gibt es jedoch keine Suppe, sondern Silber – oder Gold. Denn mit „Bullion“ ist im Bereich der Münzen eine Prägung gemeint, die in erster Linie zu Anlagezwecken entwickelt wurde. Sie weist alle Eigenschaften einer Münze auf, doch sie wird wohl so gut wie nie an einer Supermarktkasse oder an der Tankstelle im Wechselgeld auftauchen.

Der Hauptunterschied zwischen Anlagemünzen und numismatischen Münzen liegt in ihrem Zweck und ihrer Herkunft. Anlagemünzen werden hauptsächlich als Investition gehalten, während numismatische Münzen aufgrund ihres historischen, kulturellen oder seltenen Wertes gesammelt werden. Beide können jedoch als Münzen bezeichnet werden, denn sie wurden von einem Staat oder einer staatlichen Institution ausgegeben. Der Staat wacht über den Gegenwert der Münze, der üblicherweise auf der Vorderseite aufgeprägt ist und in einer Währung angegeben wird – beispielsweise in Euro oder Dollar.

Nicht nur Münzen für den Geldbeutel oder Gedenkmünzen für das Sammelalbum, sondern auch Anlagemünzen werden in der Regel von Regierungen oder privaten Münzprägestätten hergestellt. Sie sind im Gegensatz zu den Münzen, die als Zahlungsmittel zum Einsatz kommen, allerdings darauf ausgelegt, als Investition in Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin oder Palladium zu dienen. Sie werden aufgrund ihres Metallwertes und ihrer hohen Handelbarkeit geschätzt und haben oft ein einfaches und konsistentes Design – so wird beispielsweise der Krügerrand aus Südafrika seit 1967 mit dem Springbock und dem Politiker Paul Kruger geprägt.

Ein wichtiger Unterschied zwischen Sammler- und Anlagemünzen besteht darin, dass der Wert von Anlagemünzen in der Regel durch den aktuellen Marktpreis des Metalls bestimmt wird, aus dem sie hergestellt sind, und nicht durch ihren historischen oder kulturellen Wert. Allerdings können auch Anlagemünzen einen Sammlerwert entwickeln, vor allem wenn sie jedes Jahr mit einem anderen Motiv geprägt werden. Dies ist beispielsweise bei den Koala- und Kookaburra-Münzen aus Australien oder dem Panda aus China der Fall.

Moderne Gedenkmünzen werden im Gegensatz zu Anlagemünzen oft von Regierungen oder Münzprägestätten aufgelegt, um ein historisches Ereignis, eine kulturelle Figur oder eine seltene Besonderheit zu ehren. Numismatische Münzen können einen hohen Sammlerwert haben, der weit über den Metallwert hinausgeht, insbesondere wenn sie selten, in gutem Zustand oder mit einer interessanten Geschichte verbunden sind. Der Wert von numismatischen Münzen wird von Sammlern und Numismatikern bestimmt und kann durch viele Faktoren beeinflusst werden, wie beispielsweise Seltenheit, historischer oder kultureller Wert, Alter und Zustand.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Anlagemünzen hauptsächlich als Investition in Edelmetalle dienen, während numismatische Münzen oft aufgrund ihres historischen, kulturellen oder seltenen Wertes gesammelt werden. Der Wert von Anlagemünzen wird hauptsächlich durch den aktuellen Marktpreis des Metalls bestimmt, während der Wert von numismatischen Münzen von vielen Faktoren abhängt, die den Sammler- oder historischen Wert der Münze widerspiegeln.

Bildrechte: Creator: Igor Butseroga
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Bildquelle: www.istockphoto.com


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