Auf Einladung der Landesvorsitzenden von DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Bayern Dr. Eva Vesterling versammelten sich rund 250 Unternehmer am 03. Juli 2025 im ikonischen Hotel Vier Jahreszeiten in München. Unter dem Motto „Reformen! Marktwirtschaft! Wachstum!“ bot der 14. Bayerische Familienunternehmer-Kongress eine hochkarätige Plattform für wirtschaftspolitische Debatten, praxisnahe Impulse und persönlichen Austausch, den auch DIE JUNGEN UNTERNEHMER in Bayern unter der Leitung ihres Landesvorsitzenden Raphael Sallinger zahlreich besuchten.

Der Regionalkreis München/Südbayern lud unter dem Vorsitz von Maximilian Junker zu einem stimmungsvollen Welcome-Abend im Restaurant Goldig im Boettners ein. Der Vorabend bot Raum für Gespräche und Networking, neue Kontakt- und Wiedersehensmöglichkeiten. Beim Neumitgliederempfang am Vormittag des Kongresstages gab der stellvertretende Landesvorsitzende Walter Sennebogen gemeinsam mit Hauptgeschäftsführer Albrecht von der Hagen Einblicke in den Verband DIE FAMILIENUNTERNEHMER.

Den Kongresstag eröffnete Dr. Eva Vesterling: „Wir brauchen massive Strukturreformen. Es gibt erste Reformschritte seitens der neuen Bundesregierung, die Zuversicht bei uns Unternehmern hervorgerufen haben. Wir müssen es jetzt von der Stimmungswende zur Wachstumswende schaffen.“ Maximilian Junker, Vorsitzender des Regionalkreises München-Südbayern, betonte in seinem Grusswort die in den vergangenen Jahren stetig gewachsenen Belastungen für Unternehmen.

Im anschliessenden Gespräch mit Moderator Dr. Marc Beise (Süddeutsche Zeitung) berichteten Marie-Christine Ostermann, Präsidentin von DIE FAMILIENUNTERNEHMER, und Thomas Hoppe, Bundesvorsitzender von DIE JUNGEN UNTERNEHMER, von ihren Erfahrungen im politischen Berlin und formulierten klare Erwartungen an die neue Bundesregierung. Mit Blick auf die Strukturreformen sei eine Reform der Sozialversicherungssysteme unerlässlich – auch weil sonst die Lohnzusatzkosten der Unternehmen immer weiter anstiegen.

Direkt aus dem Berliner Koalitionsausschuss kam Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder nach München. Dieser hatte noch bis in den späten Abend hinein über die künftigen Schwerpunkte von Schwarz-Rot verhandelt. Dr. Eva Vesterling forderte in ihrem Impulsstatement Bürokratieabbau, Senkung der Lohnnebenkosten und eine breite Unternehmenssteuerreform. „Wir bringen die erste Unternehmenssteuersenkung seit rund 20 Jahren auf den Weg. Wir entlasten die Bürger um 10 Milliarden Euro bei den Energiekosten und senken die Stromsteuer in einem ersten Schritt für produzierende Unternehmen“, reagierte Söder auf die Feststellung, dass die Stromsteuer zunächst nicht – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – für alle Unternehmen und die Verbraucher gesenkt werde. Zudem werde man im Herbst das Bürgergeld grundlegend überarbeiten, mit den Einsparungen würden dann weitere Entlastungen möglich.

Prof. Dr. Clemens Fuest, Deutschlands prominentester Ökonom und Präsident des ifo-Instituts, unterstrich in seiner Keynote die Dringlichkeit umfassender Strukturreformen. Eine Innovationsagenda, konsequenter Bürokratieabbau und eine Stärkung des EU-Binnenmarkts seien zentrale Stellschrauben für mehr Wachstum. Bürokratieabbau allein könnte das BIP um über 4 Prozent steigern. Eine Reduzierung von Dienstleistungsbarrieren im EU-Binnenmarkt um 25 Prozent würde die jährliche EU-Wertschöpfung um 2,3 Prozent bzw. 350 Milliarden Euro erhöhen. In der anschliessenden Diskussion mit Lutz Goebel, Vorsitzender des Nationalen Normenkontrollrats (NKR) und Familienunternehmer-Präsident bis 2017, wurde deutlich: Für eine wachstumsfreundliche Politik sind digitale Prozesse und einfachere gesetzliche Vorgaben unerlässlich. Eine zentrale Aufgabe des NKR bestünde darin, gesetzliche Vorgaben für Unternehmen praxisnäher und einfacher handhabbar zu machen. Besonders positiv bewertete Goebel die Entscheidung der neuen Bundesregierung, die Zahl der betrieblichen Beauftragten zu reduzieren – eine langjährige Forderung des NKR. Der neue „digital-by-default“-Ansatz soll digitale Verfahren zum Regelfall machen. Dass der NKR nun beim neu geschaffenen Bundesministerium für Staatsmodernisierung und Digitalisierung angesiedelt ist, sieht Goebel als Chance für eine bessere Koordination.

Dr. Fabian Mehring, Bayerischer Digitalminister und frisch gekürter „CIO des Jahres“, präsentierte seine Vision eines modernen Staatswesens: Weg vom Papier, hin zu einem digitalen „Push-Government“. In Zusammenarbeit mit Partnern wie Aleph Alpha wolle man die digitale Souveränität Bayerns stärken. „So wächst auch wieder das Vertrauen der Bürger in den Staat – wir werden wieder von Wut- zu Mutbürgern“, so Mehring.

Wie Unternehmen Künstliche Intelligenz praktisch nutzen können, zeigte das Panel „Wachstum durch Künstliche Intelligenz“. Lorenz Beringer, Gründer der digitalen Kommunikations- und Marketingagentur LOBECO, berichtete von seinem Weg vom Startup zum internationalen Unternehmen, das auch für den FC Bayern tätig ist. Beringer empfahl den Unternehmern, beim Thema KI klein anzufangen, mutig zu experimentieren und Mitarbeitende gezielt weiterzubilden. Michael Niederée, KI-Experte bei KPMG, riet dazu, nicht auf perfekte Strategien zu warten, sondern ins Tun zu kommen: „Es geht um die richtige Balance zwischen Geschwindigkeit und Risikobewusstsein.“

In seinem Schlusswort lobte Landesvorstandsmitglied Martin Schoeller die Relevanz der diskutierten Themen. Mit hochkarätigen Gästen und klaren Aussagen habe der Bayerische Familienunternehmer-Kongress 2025 ein wichtiges Zeichen für wirtschaftlichen Aufbruch gesetzt.

Im stimmungsvollen Ambiente des Bayerischen Jagd- und Fischereimuseums fand der Kongress seinen würdigen Abschluss. Beim festlichen Dinner wurden die renommierten Preise „Bayerisches Familienunternehmen des Jahres“ sowie „Bayerischer junger Unternehmer des Jahres“ verliehen. Die Jury unter dem Vorsitz von Christina Thurner zeichnete die Truma Group aus Putzbrunn rund um Co-CEO Alexander Wottrich mit dem Titel „Bayerisches Familienunternehmen des Jahres 2025“ aus. Das 1949 gegründete Unternehmen wird in dritter Generation geführt und zählt zu den führenden europäischen Anbietern von Zubehör für Wohnwagen und Reisemobile. Florian Schörghuber, CEO der Schörghuber Gruppe aus München, wurde mit dem Titel „Bayerischer junger Unternehmer des Jahres 2025“ ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Landesvorsitzende der jungen Unternehmer, Raphael Sallinger. Die Schörghuber Gruppe ist mit rund 6.600 Mitarbeitern international erfolgreich in den Bereichen Development, Real Estate, Getränke mit der Paulaner Brauereigruppe, Hotel und Seafood tätig.

Dr. Eva Vesterling blickte in ihrer Rede in die Zukunft und lud die Familienunternehmer herzlich zum nächsten Bayerischen Familienunternehmer-Kongress am 18.06.2026 in Nürnberg ein.

Bildquelle: Anne Grossmann / DIE FAMILIENUNTERNEHMER


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