Eine neue Studie der Royal Mint zeigt einen bemerkenswerten Anstieg des Interesses von Frauen an Gold- und Silberinvestments. Während 2018 nur acht Prozent der Edelmetall-Anleger in Grossbritannien weiblich waren, sind es heute bereits 26 Prozent. Dieser deutliche Zuwachs zeigt, dass Frauen zunehmend in Edelmetalle investieren, um ihre Anlagestrategien abzusichern und das Risiko zu streuen.
Die Royal Mint, die sich seit über einem Jahrtausend mit Edelmetallen beschäftigt, führte eine Umfrage unter mehr als 3.000 Erwachsenen in Grossbritannien durch. Die Ergebnisse zeigen, dass 27 Prozent der befragten Frauen planen, im kommenden Jahr von traditionellen Sparkonten auf Investments umzusteigen, wobei 16 Prozent speziell den Kauf von Gold in Erwägung ziehen. Diese Entwicklung unterstreicht das wachsende Bewusstsein für langfristige Vermögensbildung unter weiblichen Anlegern.
Besonders bemerkenswert ist, dass fast ein Drittel der Frauen (31 Prozent) durch das Potenzial, langfristig Wohlstand zu schaffen, motiviert wird, mit dem Investieren zu beginnen. Dies stellt einen entscheidenden Wandel im Anlageverhalten dar, da Frauen bisher weniger in Investments als in Sparformen aktiv waren. Die Ergebnisse zeigen jedoch auch, dass viele Frauen durch mangelndes Wissen zurückgehalten werden.
Ein zentrales Hindernis, das die Studie aufdeckt, ist die sogenannte „Wissenslücke“. 26 Prozent der Frauen gaben an, dass ihnen das nötige Wissen fehle, um in den Investmentmarkt einzusteigen, und über ein Drittel von ihnen (35 Prozent) würde investieren, wenn sie mehr über risikoarme Anlagen wüssten. Frauen sind 45 Prozent häufiger als Männer zurückhaltend, wenn es darum geht, ihre Investitionen auszubauen oder überhaupt zu beginnen, weil sie sich von der Komplexität der Thematik abgeschreckt fühlen.
Interessanterweise spielt das soziale Umfeld eine bedeutende Rolle bei der Motivation von Frauen, sich mit dem Thema Investieren auseinanderzusetzen. 30 Prozent der befragten Frauen gaben an, dass sie eher investieren würden, wenn Investitionen in sozialen Kreisen diskutiert würden – ein deutlich höherer Wert als bei Männern (23 Prozent). Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg: 37 Prozent der Frauen würden sofort mit dem Investieren beginnen, wenn sie eine Art „Investment-Mentor“ oder Vorbild hätten.
Nicola Howell, Chief Commercial Officer der Royal Mint, sieht in den Ergebnissen der Studie eine Bestätigung, dass Frauen beim Thema „Investitionen“ besser unterstützt werden müssen. „Es wurden zweifellos Fortschritte gemacht, aber es bleibt noch viel zu tun, um eine Chancengleichheit im Investmentbereich zu erreichen“, betont Howell. Sie verweist auf eine neue Plattform der Royal Mint, die Frauen dabei helfen soll, fundiertere Entscheidungen für ihre finanzielle Zukunft zu treffen.
Zum Abschluss der Studie gaben weibliche Investoren wertvolle Tipps für Einsteigerinnen. Die Ratschläge reichen von Geduld bei langfristigen Investments über das Starten mit kleinen Beträgen bis hin zur Bedeutung der frühzeitigen Vermögensbildung. Besonders betont wird die Notwendigkeit, sich vor der ersten Investition mit den Grundlagen des Investierens auseinanderzusetzen und bei Unsicherheiten professionelle Beratung einzuholen.
Die Royal Mint hat in den letzten Jahren durch innovative Produkte wie das sogenannte „Fractional Gold“ dazu beigetragen, dass Edelmetalle für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich werden. Die aktuelle Studie zeigt, dass gerade Frauen vermehrt auf diese Möglichkeit zurückgreifen, um ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
Die Ergebnisse der Studie sind hier abrufbar: The Royal Mint sees significant uplift in female investors as more women look to gold and silver to manage investment risk
Bildnummer: 69914
Bildquelle: Firefly / Composing pro aurum
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