Im Grunde genommen leben wir mittlerweile seit Jahrzehnten im Krisenmodus, wobei man den Eindruck hat, dass sich die Krisen immer mehr verschlimmern. Der traurige Höhepunkt dieser Entwicklung stellt zweifellos Russlands Krieg gegen die Ukraine dar.

Edelmetalle gehören in jedes Portfolio

Heutzutage bestreitet kaum ein Vermögensverwalter, dass bei der Aufteilung des liquiden Vermögens in jedes breit diversifizierte Wertpapierportfolio eine „Portion Gold“ gehört. Wie gewichtig diese ausfällt, hängt in erster Linie vom Grad des persönlichen Schutzbedürfnisses ab. Die Hausmeinung von pro aurum hält seit Jahren eine Goldquote zwischen zehn und 20 Prozent für angemessen.

Vor wenigen Jahren hat so mancher Anlageberater mit Verweis auf Kursschwankungen und Opportunitätskosten (-> Zinsverzicht) von einem Goldinvestment abgeraten. Mittlerweile wird dem gelben Edelmetall aber eine stabilisierende bzw. wohltuende Wirkung attestiert, die im Falle einer Beimischung innerhalb eines Portfolios zu einer Reduktion des Gesamtrisikos führt. Dieser Effekt ist zum einen auf die relativ geringe Kursschwankungsintensität (Volatilität) des Goldpreises zurückzuführen. Seit einigen Jahren fällt diese nämlich niedriger als bei breit diversifizierten Aktienindizes wie dem S&P-500-Index oder dem DAX aus. Zum anderen bewirkt aber auch die negative Korrelation zwischen Gold und Investments in Aktien, dem Dollar sowie den Zinsen eine zusätzliche Stabilisierung. In Zeiten hoher Inflation, starker Währungsschwankungen, politischer Krisen sowie geopolitischer Risiken bis hin zu Kriegen erwies sich Gold meist als wirksamer Vermögensschutz – und das über Generationen hinweg.

„Krisenwährung par excellence“

Es gibt keine Währung, die sich in puncto Wertbeständigkeit in der Vergangenheit besser bewährt hat als Gold. Seit mehr als 2.000 Jahren hat die „Krisenwährung par excellence“ ihre Kaufkraft erhalten, was man weder vom Dollar noch vom Schweizer Franken oder Euro behaupten kann. Während dieses Zeitraums sind viele Anleihen, Währungen und börsennotierte Unternehmen wertlos geworden, wohingegen Gold bis dato alle Krisen und Kriege überstanden hat und noch nie einen Totalverlust hinnehmen musste.

Diesen Vorteil hat das Edelmetall vor allem dem fehlenden Kontrahentenrisiko zu verdanken. Der Wert von Gold basiert im Wesentlichen auf seiner Substanz, die weltweit relativ selten zu finden ist und sich nicht beliebig vermehren lässt. Während Notenbanken Geld auf Knopfdruck praktisch kostenlos und nahezu unbegrenzt schaffen können, erfordert die Produktion von Gold viel Arbeit, Energie und Kapital. Im ersten Quartal 2022 lagen die sogenannten „All-in Sustaining Cash“-Kosten bei über 1.200 Dollar pro Feinunze. Gold bietet zwar weder Zinsen noch Dividenden, geniesst aber das grosse Vertrauen der Menschen, auch in Zukunft werthaltig zu sein. Ausserdem gilt seine Beschaffenheit als ausgesprochen robust und hält auch in diesem Punkt einem Vergleich mit Bargeld oder Guthaben bei Banken problemlos stand.

Seit ewigen Zeiten als Inflationsschutz bewährt

Nur zur Erinnerung: In der Eurozone kletterte die jährliche Inflationsrate seit Mitte 2020 von unter null Prozent auf ein Rekordhoch von 10,6 Prozent (Oktober 2022). Der Goldpreis hat sich innerhalb dieses Zeitraums von 1.500 auf 1.700 Euro verteuert und im März 2022 sogar ein Allzeithoch von 1.965 Dollar markiert. Obwohl in der gegenwärtigen Marktphase die Aussicht auf eine hohe Inflation aufgrund der damit einhergehenden Zinssorgen die Anziehungskraft von Gold (sowie dessen Preis) eher gelitten hat, gilt Gold unter langfristigen Aspekten nach wie vor als ausgesprochen wirksamer Inflationsschutz. Egal ob in Brotlaiben oder Massanzügen gemessen, hat eine Feinunze Gold in den vergangenen 100 Jahren kaum an Kaufkraft verloren und sich damit als „Kaufkraftbewahrer“ bewährt. In der Regel sehen die meisten Investoren Gold weniger als „Renditeobjekt“, sondern eher als „Versicherungsschutz“ gegen Krisen jeglicher Art.

Weltweit akzeptierte Währung

Gold kann zweifellos als erste Weltleitwährung bezeichnet werden. Aufgrund des Siegeszugs des Dollars, der nach dem Ende der Dollarbindung an den Goldpreis (Goldstandard) richtig Fahrt aufgenommen hat, verlor das Edelmetall zwar an Bedeutung, nicht aber an Attraktivität. Nach wie vor können Barren und Münzen aus Gold fast auf der ganzen Welt in die jeweilige Landeswährung eingetauscht werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Sachwerten kann es zudem relativ einfach transportiert und flexibel online gehandelt werden. Während die US-Währung in den kommenden Jahren aufgrund der Ent-Dollarisierung höchstwahrscheinlich an Bedeutung verlieren wird, dürfte beim gelben Edelmetall eher das Gegenteil der Fall sein.

Einen ganz grossen Vorteil bietet der Kauf von Goldbarren und -münzen dank dessen steuerlicher Behandlung durch das Finanzamt. Etwaige Gewinne aus dem Verkauf physischer Edelmetalle behandeln die Finanzbehörden nämlich als sogenanntes privates Veräusserungsgeschäft (§ 23 EstG). Bei einer Haltedauer von bis zu einem Jahr müssen diese dem Finanzamt gemeldet und mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Aber nur, falls sämtliche Gewinne aus privaten Veräusserungsgeschäften eines Kalenderjahres die Freigrenze von 600 Euro überschreiten sollten. Besonders lukrativ: Bei einer Haltedauer von mehr als einem Jahr wäre der gesamte Gewinn steuerfrei. Da bei physischen Goldkäufen ohnehin ein langfristiger Anlagehorizont empfohlen wird, spricht auch aus steuerlicher Sicht viel für diese Form der Absicherung.

Creator: Casanowe
File#: 1331951508
Bildquelle: www.istockphoto.com


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