Eine Rendite von fünf Prozent an nur einem Tag — diese Performance würde man wohl ohne Weiteres einer Kryptowährung, einem Impfstoffhersteller oder einem Unternehmen aus der IT-Branche zutrauen. Doch dass ein Edelmetall derart schnell nach oben schiesst, war in den vergangenen zwölf Monaten eher selten zu beobachten. Platin hat dieses Kunststück nun vollbracht: Am 19. Januar 2022 explodierte der Platinpreis förmlich und konnte sich von seinem bisherigen Preisniveau um 980 US-Dollar lösen. Inzwischen notiert Platin komfortabel über der psychologisch wichtigen Marke von 1.000 US-Dollar — ein Vorbote für ein erfolgreiches Jahr 2022? Inzwischen wird Platin jedenfalls als Geheimtipp für renditeorientierte Anleger gehandelt, die auf ein Comeback hoffen.

Bei Platin handelt es sich um ein chemisches Element, dass mit dem Symbol „PT“ abgekürzt wird und die Ordnungszahl 78 hat. In chemischer Hinsicht zeichnet sich Platin durch eine hohe Dichte und Korrosionsbeständigkeit aus. Es kommt in einer Vielzahl von Industrien zum Einsatz, beispielsweise bei der Fertigung von Schmuck, bei der Produktion von Katalysatoren für Fahrzeuge und auch bei der Entwicklung von Laborgeräten. Seinen Namen hat das Metall vom spanischen Wort „Platina“, wobei es sich um die Verniedlichungsform des Wortes „Plata“ (also Silber) handelt. Platin ist also sozusagen nichts weiter als der „kleine Bruder“ von Silber. Diese Wortherkunft macht deutlich, dass Platin einst als minderwertig gegenüber Silber angesehen wurde. Es wurde beim Goldwaschen als Abfallprodukt schlicht wieder entsorgt.

Ein Preis von rund 1.000 US-Dollar pro Feinunze macht deutlich, dass Platin sein Image als Abfallprodukt längst abgelegt hat. Es war lange Zeit in der Fertigung von Fahrzeugkatalysatoren gefragt. Allerdings sorgte der Diesel-Skandal für einen Nachfrageeinbruch, nachdem bereits in den Vorjahren vor Bekanntwerden der Kfz-Schummeleien immer mehr Fabrikanten auf das damals noch günstigere Palladium als Ersatzwerkstoff ausgewichen sind. Die Folge: Der Platinpreis ging in die Knie, der Preis für Palladium stieg an. Vorläufiger Höhepunkt: Palladium kletterte auf bis zu 3.000 US-Dollar pro Feinunze, während Platin auf rund 800 US-Dollar sank.

Für 2022 sind viele Marktbeobachter und Analysten allerdings positiv für Platin gestimmt. Nachfrage dürfte vor allem durch den Bau von sogenannten Elektrolyseuren entstehen. Hierbei handelt es sich um Anlagen, die zur Herstellung von Wasserstoff verwendet werden. Die Anlagen sind auf dem Weg zur Massenproduktion.

In der Welt des Edelmetallinvestments spielt Platin bislang noch eine untergeordnete Rolle. Das weisse Metall wird ebenso wie Silber und Palladium mit der vollen Mehrwertsteuer von 19 Prozent belegt, wenn es in physischer Form gekauft wird. Es gibt einzelne Investment-Motive in Platin und in den vergangenen Jahren haben zahlreiche Prägestätten wie die Münze Österreich oder die Perth Mint ihre Produktpaletten um Platin-Münzen erweitert. Wer ohne Mehrwertsteuerzuschlag von Wertsteigerungen bei Platin profitieren möchte, sollte stattdessen die Leistungen von pro aurum Schweiz nutzen.

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